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GNSS-based ATM for Rotorcraft to Decrease Emissions and Noise

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Geräuscharme Flugwege für Drehflügelflugzeuge

Im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts wurden mithilfe satellitenbasierter Verbesserungssysteme (satellite-based augmentation systems, GNSS-SBAS) neue Instrumentenflugregeln (instrument flight rule, IFR) für Drehflügelflugzeuge entwickelt. Die Verfahrensweisen bieten großes Potenzial, um Drehflügelflugzeugen einen besseren Zugang zu Flughäfen zu ermöglichen und erhöhen gleichzeitig das Sicherheitsniveau beim Flugbetrieb.

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Der signifikante Anstieg von Drehflügelflugzeugen im Flugverkehr in naher Zukunft wird eine erfolgreiche Integration von Drehflügelflugzeugen in den sonstigen Flughafenverkehr bei minimalen Umweltauswirkungen erforderlich machen. GNSS, die bei weltweiter Abdeckung eine eigenständige georäumliche Positionsbestimmung beinhalten, sind wichtige Technologien, damit diese Anforderungen erfüllt werden. Das EU-finanzierte Projekt GARDEN (GNSS-based ATM for rotorcraft to decrease emissions and noise) wurde initiiert, um neue Flugprofile für das Luftverkehrsmanagement (air traffic management, ATM) von Drehflügelflugzeugen festzulegen, sodass die ambitionierten Ziele im Bereich der Luftfahrtforschung der europäischen Clean-Sky-Initiative erreicht werden könnten. Die Projektmitglieder entwickelten neue Prozeduren, um Drehflügelflugzeugen mithilfe von geräuscharmen Flugwegen unabhängig von anderen Flugzeugen den Zugang zu umtriebigen Flughäfen zu ermöglichen. Steile Trajektorien sind wichtige Wegbereiter für die Implementierung eines gleichzeitigen, nicht störenden (simultaneous non-interfering, SNI) Flugzeug-Drehflügler-Betriebs. Der gleichzeitige, nicht störende Betrieb und die Geräuschminimierung waren die wichtigsten Motive für die Festlegung der Prozeduren. Dementsprechend definierte das Team ebenfalls neue Instrumentenflugregeln für Drehflügelflugzeuge bezüglich geräuschintensiver Aktivitäten beim Abflug, bei der Annäherung und beim Fliegen in geringer Höhe, da dies für die hiesigen Anwohner besonders störend ist. Die GNSS-SBAS-Lenkung verbessert die Genauigkeit und Leistung bei der Drehflüglernavigation. Vor allem Steilflugverfahren ermöglichen Drehflügelflugzeugen den Betrieb unter Einhaltung von Instrumentenflugregeln in herausfordernden Umgebungen wie etwa Gebirgsregionen sowie einen sicheren Steilanflug auf Flughäfen oder Helipads, die nur schwer zugänglich sind oder die sich in einem dicht besiedelten Gebiet befinden. Dies ist insbesondere für Anwendungsbereiche wie medizinische Transporte oder Operationen in der Nähe von Flughäfen wichtig, bei denen es zu keiner Überschneidung mit Starrflügelflugzeugverkehr kommen darf. Eine Minimierung der Geräuschemissionen ist eine wichtige Säule des europäischen Clean-Sky-Projekts zur Reduzierung der Umweltauswirkungen durch Flugverkehr. GARDEN leistete über autonome Flugprozeduren für geräuscharme Flugwege während des Abhebens, des Landens und des Drehflüglerflugs bei geringer Höhe einen wichtigen Beitrag für diese Unternehmung.

Schlüsselbegriffe

Drehflügelflugzeuge, Instrumentenflugregeln, GARDEN, Luftfahrtmanagement, geräuscharme Flugwege

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