Digital das Land betrachten
Die quantitative Landoberflächenanalyse (Geomorphometrie) ist die moderne Version der Kartographie, die Land- und Erdformen im Zusammenhang mit der Topographie beschreibt. Gemeinhin nutzt man eine Computeranalyse der Höhen des Geländes. Wissenschaftler initiierten das EU-finanzierte Projekt 'Scales and hierarchies in geomorphometry' (SCALA-PLUS), um einen Modellierungsrahmen auf Basis der hierarchischen Organisation von Landschaftsformen durch Segmentierung mehrfach maßstäblich dargestellter Parameter zu entwickeln. Zuerst wandten die Forscher lokale Varianzverfahren zur Ermittlung charakteristischer Maßstäbe in Landschaften aus digitalen Höhenmodellen (DHM) an. Digitale Höhenmodelle stellen ein gegebenes Terrain als eine Anordnung regelmäßig beabstandeter Höhenwerte dar. Koppelt man diese vielversprechenden Methoden mit objektbasierter Bildanalyse, resultiert ein Werkzeug, mit dem geeignete charakteristische Skalen in digitalen Höhenmodellen als eine Funktion der gemittelten Standardabweichung geomorphologischer Objekte zu finden sind. Die Wissenschaftler bezogen im Folgenden Geländeinformationen in verschachtelte Hierarchien der Landschaftsformen mittels automatisierter Klassifizierung der geomorphologischen Merkmale ein. Das Instrument ermöglicht die Datenexploration im globalen Maßstab und ist in einer internetgestützten Anwendung verfügbar. Das SCALA-PLUS-Projekt hat zwei wertvolle Instrumente zur hierarchischen Klassifikation von Landschaftsformen in mehreren verschachtelten Maßstäben beigesteuert. Diese frei im Internet zugänglichen Werkzeuge werden ohne Zweifel die Arbeit zahlreicher Wissenschaftler auf dem Gebiet Geomorphometrie und verwandter Disziplinen voranbringen.