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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Tackling socioeconomic inequalities in smoking: learning from natural experiments by time trend analyses and cross-national comparisons

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Neue Studie zur Raucherentwöhnung

Eine detaillierte europaweite Studie zum Raucherverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg soll Gesundheitsbehörden und Entscheidungsträger bei besseren Kontrollstrategien unterstützen.

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Da Rauchen in Europa besonders für die unteren sozioökonomischen Schichten problematisch ist, sucht die EU nach Möglichkeiten, die zunehmenden sozioökonomischen Ungleichheiten im Gesundheitsbereich zu überwinden. Tatsächlich haben viele europäische Länder bereits die Tabakkontrollen verschärft, auch wurden mehrere Programme zur Bekämpfung der Nikotinsucht ins eben gerufen, insbesondere mit einer Testreihe so genannter natürlicher Experimente zur Förderung der Raucherentwöhnung. Das EU-finanzierte Projekt SILNE (Tackling socioeconomic inequalities in smoking: Learning from natural experiments by time trend analyses and cross-national comparisons) soll diese Ungleichheiten nun aufzeigen und bekämpfen. Um die Ziele zu erreichen, analysierte das Projekt Studien über mehrere Marktsegmente und Länder hinweg. Untersucht wurden mehrere wichtige Einflussfaktoren auf das Rauchverhalten, etwa erfolgreiche Entwöhnungskonzepte für Jugendliche und Erwachsene, Auswirkungen hoher Tabaksteuern, Rauchverbote sowie Suchtbeginn im Jugendalter. Das Projektteam erfasste sämtliche Ergebnisse der natürlichen Experimente zur Kontrolle des Nikotinkonsums, um praktikable Strategien zur Verringerung sozioökonomischer Ungleichheiten im Hinblick auf das Rauchverhalten zu entwickeln. Hierzu wurden Trendanalysen und Vergleiche zwischen europäischen Ländern durchgeführt und entsprechende Studien geprüft, was europaweit in zusammenfassenden Berichten präsentiert werden soll. Das Projekt lieferte aufschlussreiche Ergebnisse, etwa einen neuen Übersichtsbericht zum Tabakkonsum bei unter 16-jährigen Schülern in sechs europäischen Ländern. So steigt offenbar die Verführbarkeit beim Rauchen mit der Zahl der Raucher im Freundes- und Bekanntenkreis. Auch wurde ein deutlicher Zusammenhang zwischen Rauchen und mangelnder Leistungsbereitschaft bzw. Überlastung im schulischen Alltag sowie niedrigem Bildungsgrad festgestellt. SILNE untersuchte die Effekte spezifischer Tabakkontrollmaßnahmen auf die Raucherentwöhnung, insbesondere, ob und wie der sozioökonomische Status Einfluss auf deren Erfolg hat. Bisher wurden mehr als 15 Arbeitsberichte zu Fragen wie grenzüberschreitendem Zigarettenhandel, Wirkung von Warnbildern zu den Folgen des Rauchens auf Packungen und Ersatz durch elektronische Zigaretten veröffentlicht. In einigen Ländern wie Italien, Litauen, den Niederlanden, Portugal, Spanien und der Ukraine wurden auch mehrere Berichte veröffentlicht. Das Projekt vermittelte die Ergebnisse in großem Umfang in Zeitschriften, Konferenzen, Workshops, Informationsbroschüren und Internet an Interessenvertreter, u.a. Wissenschaftler und Experten, politische Entscheidungsträger und auch die allgemeine Öffentlichkeit. Die Projektergebnisse werden Regierungen und politische Entscheidungsträger bei effektiveren Maßnahmen gegen das Rauchen unterstützen, was letztlich Gesundheitskosten senken und Menschenleben retten kann.

Schlüsselbegriffe

Rauchen, sozioökonomische Ungleichheit, Gesundheit, Verringerung des Tabakkonsums, natürliche Experimente

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