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Inhalt archiviert am 2022-11-28

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Beurteilung der sozio-ökonomischen Auswirkungen der Informationsgesellschaft

Das Projekt FAIR, das Bestandteil des spezifischen FTE Programms der Gemeinschaft im Bereich Fortgeschrittene Kommunikationstechnologien und -dienste (ACTS) ist, hat vor Kurzem eine größere, europaweite Analyse der sozio-ökonomischen Auswirkungen der Informationsgesellschaft v...

Das Projekt FAIR, das Bestandteil des spezifischen FTE Programms der Gemeinschaft im Bereich Fortgeschrittene Kommunikationstechnologien und -dienste (ACTS) ist, hat vor Kurzem eine größere, europaweite Analyse der sozio-ökonomischen Auswirkungen der Informationsgesellschaft veröffentlicht. Die Studie befindet, daß in dem Maße, wie sich die Informationsgesellschaft verwirklicht, die technische Innovation und die Schaffung eines Verordnungsrahmens schnellere Fortschritte machen als die anderen erforderlichen sozialen und wirtschaftlichen Änderungen. Dadurch entsteht die Gefahr, daß bestimmte Personen, Regionen und Segmente der Bevölkerung Europas ausgeschlossen werden, wenn die entsprechenden Maßnahmen nicht getroffen werden. Nach FAIR zu urteilen, besteht das wahrscheinlichste Szenario darin, daß der Markt - vermutlich bis mind. 2003 - von den heutigen Marktführern im Hinblick auf Technologie und Infrastruktur dominiert wird, die ihre Dienstleistungen auf die einträglicheren Nutzer in der höheren Einkommensgruppe und die wirtschaftlich am besten entwickelten Regionen konzentrieren werden. Um die besten Aussichten auf gleichmäßiges Wirtschaftswachstum und verminderte soziale Ausgrenzung sicherzustellen, empfiehlt das Projekt ein Szenario unter der Bezeichnung Virtual Community Renaissance". Dieser Ansatz sieht eine künftige Marktliberalisierung durch verbreiteten und offenen Zugang zu Infrastrukturen und Dienstleistungen, mit einer Vielfalt von Dienstleistungs- und Inhaltsanbietern aus allen Sektoren vor. Durch die Analyse FAIR wird eine Reihe von Faktoren hervorgehoben, die für die Einrichtung eines ausgewogenen sozialen und wirtschaftlichen Wachstums für die Informationsgesellschaft in Europa kritisch sind. Dazu gehören u.a.: - Zügige und harmonisierte Liberalisierung der europäischen Telekom-Märkte; - Erhöhung des europäischen Inhalts bzw. Software; - Rapide Entwicklung der 'Copyright-Branchen' (Computersoftware, Film, audiovisuelle Produktion and Verlagswesen) Europas; - Sicherstellung erschwinglichen Zugriffs für jedermann, insbesondere durch die Erschließung des öffentlichen Zugriffs aufs Internet vermittels Zugriffsstellen in der Gemeinschaft und der Öffentlichkeit schlechthin sowie Förderung der Verbreitung von Informations- und Kommunikationsdienstleistungen; - Handhabung des Schutzes von geistigem Eigentum; - Beurteilung der sozialen und kulturellen Auswirkungen neuer Arbeitsmethoden sowie des sozialen Austauschs durch Nutzung der neuen Dienstleistungen; - Fragen hinsichtlich Vertraulichkeit und Netzwerksicherheit zur Sprache bringen und das Vertrauen zwischen kommerziellen Nutzern fördern. Durch das Projekt FAIR wurden 31 Arbeitsdokumente veröffentlicht, in denen wichtige sozio-ökonomische Fragen untersucht werden, wie u.a.: die Beschäftigungslage und Schaffung neuer Arbeitsplätze, universelle Service- und Verbraucheraspekte, nachhaltige Entwicklung sowie die regionale Entwicklung in der Informationsgesellschaft. Jedes Jahr veröffentlicht FAIR seinen Hauptbericht, in dem ein Szenario von Entwicklungen und Tendenzen dargelegt wird.