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Zweite Ausschreibung der Nationalen Forschungsschwerpunkte

Forschungsschub fur Geistes- und Sozialwissenschaften<br>Drei Jahre nach dem Start attestieren internationale Expertengre-mien den Nationalen Forschungsschwerpunkten auch im weltweiten Vergleich Spitzenleistungen.

Das Bundesamt für Bildung und Wissenschaft und der Schweizerische Nationalfonds sehen die bevorstehende zweite Ausschreibung dieses Programms durch die momentane finanzielle Unsicherheit nicht in Frage gestellt. Berücksichtigt werden in der zweiten Ausschreibung ausschliesslich Projekte aus den bislang untervertretenen Geistes- und Sozialwissenschaften. Die Nationalen Forschungsschwerpunkte (NFS) sollen die Schweizer Forschung in strategisch wichtigen Bereichen stärken und international profilieren. Diesem Ziel ist das 2001 lancierte Programm nach den ersten drei Jahren ein gutes Stück näher gerückt. International zusammengesetzte Expertengruppen haben die 14 NFS bisher zweimal evaluiert und bewerten ihre wissenschaftliche Qualität als insgesamt sehr gut. Die meisten Schwerpunkte haben sich in Teilbereichen internationales Renommee erworben. In NFS-Forschungsfeldern wie Strukturbiologie, Nanotechnologie oder Genetik gehört die Schweiz heute zu den weltweit führenden Forschungsnationen. Bereits sind mehrere hochkarätige Nachwuchsforschende explizit wegen der NFS vom Ausland in die Schweiz gekommen bzw. zurückgekommen, was auf eine Umkehr des oft beklagten "Brain Drain" hinausläuft. Finanzierung nicht in Frage gestellt,Das Bundesamt für Bildung und Wissenschaft und der Schweizerische Nationalfonds sind sich einig, dass die Nationalen Forschungsschwerpunkte weiterfinanziert werden sollen, dies trotz gewisser finanzieller Unsicherheiten, welche das Entlastungsprogramm für den Bundeshaushalt zurzeit noch schafft. Auch die heute beginnende zweite Ausschreibung der NFS ist dadurch nicht in Frage gestellt. Nachdem sich der Nationalrat Ende September für ein reduziertes Sparopfer im Bildungs- und Forschungsbereich ausgesprochen hat, besteht Hoffnung, das NFS-Budget ohne weitere Reduktionen aufrechterhalten zu können. Für die Jahre 2004-2007 sind für die laufenden 14 Schwerpunkte 216 Millionen Franken budgetiert, für die neuen NFS der zweiten Ausschreibung (2005-2007) rund 30 Millionen Franken. Berücksichtigt werden in der zweiten Ausschreibung ausschliesslich Forschungen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Diese Disziplinen waren im NFS-Programm mit einer Beteiligung an zwei Schwerpunkten (Nord-Süd, Finrisk) bisher stark untervertreten. Nach den Bewilligungsentscheiden der ersten Ausschreibung hat eine vom Bund eingesetzte Arbeitsgruppe die Lage der Geistes- und Sozialwissenschaften in der Schweiz untersucht. Unter anderem zeigte sie auf, dass die Rahmenbedingungen für Lehre und Forschung in den Geistes- und Sozialwissenschaften wegen massiv gestiegenen Studentenzahlen heute ungleich schlechter sind als in den Naturwissenschaften, technischen Wissenschaften und der Medizin. Die Erkenntnisse der Arbeitsgruppe sind auch in die Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Technologie 2004-2007 eingeflossen, wo die besondere Förderung der Geistes- und Sozialwissenschaften zum Ziel erklärt wird. Auch kleinere NFS möglich,Die zweite Ausschreibung der Nationalen Forschungsschwerpunkte ist als Schritt in diese Richtung zu verstehen. Der Bedarf nach geistes- und sozialwissenschaftlichen Analysen von den Auswirkungen des englischen Sprachgebrauchs in der Schweiz bis zum gesellschaftlichen Umgang mit der Gentechnologie - nimmt in unserer Gesellschaft zu, und hochkarätige Forschungen in diesem Gebiet sollen auch in Zukunft nach Kräften unterstützt werden. Die disziplinäre Einschränkung für die neuen NFS schafft dazu eine gute Ausgangsbasis, ebenso einige Änderungen im Ausschreibungsverfahren: So etwa wurde festgelegt, dass der Umfang der geistes- und sozialwissenschaftlichen NFS auch kleiner sein kann als im Fall der bisherigen, bei denen durchschnittlich jeweils rund ein Dutzend Forschungsgruppen mitwirken; Forschende mit sehr gut bewerteten Gesuchsskizzen können neu bereits für die Ausarbeitung ihres Gesuchs Unterstützung ("seed-money") erhalten. Im wesentlichen bleiben die Anforderungen aber die gleichen wie bisher, zumal eine Evaluation das Ausschreibungsverfahren der ersten Runde als korrekt und nicht diskriminierend gegen einzelne Fächer bewertet hat. Es gibt wiederum keine thematischen Vorgaben; die NFS bestehen weiterhin aus einem Kompetenzzentrum und einem von ihm koordinierten Netzwerk an Forschungsgruppen unterschiedlicher Hochschulen; für eigenes Personal, Infrastruktur und anwendungsnahe Projekte haben die NFS weiterhin Eigen- und Drittmittel zu garantieren. Deren Anteil am Gesamtbudget dürfte aber im Fall der Geistes- und Sozialwissenschaften deutlich unter dem bisherigen hohen Anteil von 58 Prozent liegen. Die nun beginnende zweite Ausschreibung erfolgt in zwei Etappen: Bis zum 15.Januar 2004 sind Projektskizzen einzureichen, bis zum 1. September 2004 die detaillierten Gesuche. Die Forschung beginnt 2005.,Weitere Informationen:,Dr. Paul-Erich Zinsli,stv. Direktor Bundesamt fur Bildung und Wissenschaft,Bundesamt fur Bildung und Wissenschaft,Hallwylstrasse 4,CH-3003 Bern,Tel. +41 (0)31 322 96 53,Fax +41 (0)31 322 78 54,E-Mail: paul.zinsli@bbw.admin.ch Prof. Dieter Imboden,Forschungsrat Abteilung IV SNF, Sektion NFS,ETH Zurich,VOD C14,Umwelt Physik,Voltastrasse 65,8092 Zurich,Tel. +41 (0)1 632 73 47,Fax +41 (0)1 632 16 91,E-Mail: imboden@up.umnw.ethz.ch Prof. Rene Levy,Forschungsrat Abteilung IV SNF und Mitglied der Arbeitsgruppe Forderung der Geistes- und Sozialwissenschaften der Gruppe fur Wissenschaft und Forschung (GWF),Institut danthropologie et de sociologie,Universite de Lausanne,BFSH 2,CH-1015 Lausanne,Tel. +41 (0)21 692 31 86,Fax +41 (0)21 692 31 85,E-Mail: rene.levy@ias.unil.ch

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