Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-04-26

Article available in the following languages:

DE

Jahresbericht 2003 des Schweizerischen Nationalfonds: Immer mehr Forschende wenden sich an den Schweizerischen Nationalfonds

Im Jahr 2003 verzeichnete der Schweizerische Nationalfonds zur Forderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) einen historischen Rekord bei den eingegangenen Projektgesuchen. Dies ist ein positives Zeichen fur die Dynamik des Forschungsplatzes Schweiz. Die Tatsache hingegen, dass die Projekte eine immer strengere Selektion durchlaufen mussen, ist besorgniserregend.

Im letzten Jahr hat der SNF Forschungsbeiträge von insgesamt 420 Mio. Franken gewährt. 21% der Beiträge gingen an die Geistes- und Sozialwissenschaften, 30% an Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften und 40% an die Biologie und Medizin. 4'500 Forscherinnen und Forscher wurden im Rahmen von Projekten in der freien Grundlagenforschung unterstützt, 1'000 weitere durch die Personenförderung, 400 durch die Nationalen Forschungsprogramme (NFP) und 2'600 durch die Nationalen Forschungsschwerpunkte (teilweise vom SNF finanziert). In der freien Forschung (in welche 78% der vom SNF gewährten Beträge fliessen) waren 74% der unterstützten Forschenden jünger als 35 Jahre und 37% waren Frauen. Der SNF belegt demnach eine Schlüsselposition in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Frauen in der Forschung., ,Drastische Projektselektion ,2003 wurden in der freien Forschung 2'122 Projekte eingereicht - ein historischer Rekord -, was im Verhältnis zu 2002 mit 1'762 Projekten einer Zunahme von 20,5% entspricht. Dieser starke Anstieg schlägt sich auch in den von den Wissenschaftlern beantragten Beträgen nieder, die im Vergleich zu 2002 um 14% gestiegen sind. Im Jahr 2003 beliefen sich die beantragten Beträge auf 592,9 Mio. Franken, eine in der Geschichte des SNF noch nie erreichte Höchstsumme; davon wurden allerdings nur 254,1 Mio. Franken bewilligt, also kaum 43%. Durch eine so drastische Selektion der Projekte, zu der eine systematische Kürzung der von den Wissenschaftlern beantragten Budgets hinzukommt, ist der SNF nicht mehr in der Lage, alle förderungswürdigen Projekte adäquat zu unterstützen. Trotz der vorgesehenen Erhöhung seiner Ressourcen von jährlich ca. 10 % bis zum Jahr 2007 dürfte sich dieser Druck halten wenn nicht gar verstärken. Die Budgetbeschränkungen, die schwer auf den Universitäten, den ETHs und anderen Forschungsinstitutionen lasten, erhöhen den Druck auf den SNF. Ausser diesen statistischen Informationen werden im soeben veröffentlichten Jahresbericht 2003 die Hauptaktivitäten des SNF des vergangenen Jahres aufgeführt. Dieses war geprägt von der Ausschreibung einer zweiten, den Geistes- und Sozialwissenschaften vorbehaltenen Serie von Nationalen Forschungsschwerpunkten. Zwei Fachkommissionen wurden geschaffen, welche die patientenorientierte klinische Forschung (PaKliF) und die angewandte Forschung an Fachhochschulen in spezifischen Bereichen (DORE) unterstützen. Im Weiteren wurde die Lancierung von drei neuen Nationalen Forschungsprogrammen beschlossen. Als Reaktion auf seine neuen Statuten hat der SNF mehrere Reformen in seiner Organisation vorgenommen und sich ausserdem für eine engere europäische und internationale Zusammenarbeit in der Förderung der Grundlagenforschung eingesetzt., ,Delegierter für Projekt "SNF 2008" ,Hans Peter Hertig leitet die 120 Personen umfassende Geschäftsstelle seit 1993. Er steht hinter zahlreichen Reformen und Initiativen des vergangenen Jahrzehnts im SNF, so etwa der Etablierung forschungspolitischer Reflexionsgruppen (GRIPS), der Errichtung einer SNF-Zweigstelle in Brüssel und der Lancierung Nationaler Forschungsschwerpunkte. Mit der Ernennung des 58-jährigen Hertig zum Delegierten für das Projekt "SNF 2008" betont der Ausschuss des Stiftungsrats die Wichtigkeit, die er der Frage einer Optimierung der Strukturen und Prozesse im SNF beimisst. Eine Machbarkeitsstudie wird innert Jahresfrist zeigen, ob die zur Diskussion stehende Neukonzeption realisiert werden kann oder ob Alternativen ausgearbeitet werden müssen. In jedem Fall will sich der SNF bis 2008 erneuert präsentieren, um den Herausforderungen der modernen Wissenschaften und eines sich verändernden forschungspolitischen Umfelds in jeder Beziehung gewachsen zu sein. Der Präsident des Stiftungsrats des SNF, Ständerat Dr. Fritz Schiesser, beurteilt das Projekt "SNF 2008" denn auch als das wohl wichtigste seit der Etablierung der Stiftung vor rund 50 Jahren. , ,Der SNF ist die wichtigste Institution für die öffentliche Finanzierung der wissenschaftlichen Forschung in der Schweiz. Er unterstützt die besten Forschungsprojekte, die von Forscherinnen und Forschern eingereicht werden. Die Gesuche stehen in gegenseitiger Konkurrenz und werden auf nationaler und internationaler Ebene durch peer-reviews geprüft. Mit diesem Verfahren kann der SNF die Qualität der mit staatlichen Geldern finanzierten Projekte garantieren.Der Jahresbericht 2003 kann kostenlos in Deutsch oder Franzosisch bestellt werden bei: Schweizerischer Nationalfonds, PRI, Wildhainweg 20, Postfach, CH-3001 Bern, E-mail: pri@snf.ch oder unter Tel.:+41 (0)31 308 22 22.,

Länder

Schweiz