Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-04-26

Article available in the following languages:

DE

Hei?e Spur zu kuhlen Nasen

Kommt der Sommer, kommen auch heftige Niesattacken und juckende Augen. Von Heuschnupfen Geplagte konnen ein Lied davon singen, wenn ein Packchen Taschentucher nicht mal fur einen kurzen Sonntagsspaziergang ausreicht. Alternativen waren, bei verriegelten Fenstern im Haus zu sitzen oder die uberschie?ende Reaktion des Korpers mit Medikamenten zu stoppen.

Eine Palette an Tropfen, Tabletten und Sprays steht zur Auswahl bereit; neue Medikamente sind in der Testphase. Forscher des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM in Hannover arbeiten mit einer eleganten Methode, um die Wirkung von Antiallergika zu überprüfen. Ein Indikator für Heuschnupfen und dessen wirksame Bekämpfung ist die Temperatur der Nase. Bei Allergikern bewirken Pollen und andere Allergene wie Hausstaub in der Luft, dass der körpereigene Botenstoff Histamin übermäßig und oft schlagartig ausgeschüttet wird. Das Gewebshormon erweitert die Blutgefäße in der Nasenschleimhaut. »Die Nase wird stärker durchblutet und strahlt dadurch mehr Wärme ab«, sagt Michael Larbig, Leiter der Untersuchungen am ITEM. »Dies registrieren wir mit einer Infrarotkamera.« Die Signale des Chips übersetzt eine Software in Bilder, deren Farbabstufungen die Temperaturen der Haut wiedergeben. Wirkt ein Heuschnupfenmedikament, tritt eine deutlich geringere Farbverschiebung als sonst ein. Mit der Thermographie lässt sich dies sehr empfindlich, über Stunden und nicht-invasiv beobachten. Berührungslos wie sie ist, ergänzt oder ersetzt sie andere Methoden, bei denen etwa Sekrete gewogen oder der Luftstrom durch die Nase gemessen werden. In einer ersten Studie an Gesunden haben Larbig und seine Kollegen zusammen mit der belgischen Firma UCB Pharma S. A. aus Braine-IAlleud die Wirkung zweier bereits zugelassener Antihistaminika verglichen. Sie gaben den Probanden die empfohlene Einmaldosierung des jeweiligen Medikaments und ließen es zwei Stunden wirken. Anschließend simulierten sie einen allergischen Anfall, indem sie den Probanden Histamin in die Nase sprühten. Eines der beiden Produkte verringerte bereits nach der Einwirkzeit den Temperaturanstieg in der Nase. In einer Folgestudie haben die Forscher nun ein drittes Medikament getestet. Die Ergebnisse zu dieser Untersuchung werden sie vom 12. bis 16. Juni auf dem Europäischen Allergologenkongress EAACI in Amsterdam präsentieren. Weitere Studien, in denen die Wissenschaftler erstmals auch Allergiker als Probanden untersuchen werden, sind bereits geplant.,Ansprechpartner:,Dr. Michael Larbig,Telefon +49/5 11 / 53 50-6 03,Fax +49/5 11 / 53 50-6 20,E-mail: larbig@item.fraunhofer.de Fraunhofer-Institut fur Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM,Nikolai-Fuchs-Stra?e 1,30625 Hannover,Deutschland,http://www.item.fraunhofer.de/ Weitere Informationen:,ITEM: Klinische Allergie-,Asthma- und Inhalationsforschung: http://www.item.fraunhofer.de/de/geschaeftsfelder/klinische_Inhalation/(öffnet in neuem Fenster)

Länder

Deutschland