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Inhalt archiviert am 2023-04-26

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Umfrage von Progtrans/ZEW zu den Transportmarkten - Unsicherheit durch Lkw-Maut, hohe Treibstoffkosten und EU-Osterweiterung

Die deutschen und grenzuberschreitenden Transportmarkte sind im dritten Quartal 2004 gepragt von Unsicherheit. Ursachen sind die stark gestiegenen Treibstoffpreise, der bevorstehende zweite Anlauf zur Einfuhrung der Lkw-Maut in Deutschland Anfang nachsten Jahres, die nach wie vor eher laue deutsche Konjunktur und der verscharfte Wettbewerb der Transportunternehmen nach der EU-Osterweiterung.

Zwar gehen die im Rahmen des aktuellen Transportmarktbarometers von progtrans/ZEW befragten 300 Experten für das nächste halbe Jahr weiterhin von einer Erhöhung des Transportaufkommens in Deutschland und beim grenzüberschreitenden Transport nach Europa aus. Die noch in der letzten Umfrage im zweiten Quartal 2004 zum Ausdruck gebrachten sehr hohen Erwartungen für einen Anstieg des Transportaufkommens insbesondere nach Osteuropa wurden inzwischen aber wieder etwas zurückgenommen. Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und progtrans, Basel, seit 1998 vierteljährlich befragten Experten aus Unternehmen der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft beurteilen die Entwicklung in den verschiedenen Zweigen des Transportgewerbes in der aktuellen Umfrage im dritten Quartal (Befragungszeitraum: 26.7. bis 20.8.2004) unterschiedlich: Am deutschen Transportmarkt sehen sie die Transportmengenperspektiven im Vergleich zum letzten Quartal überwiegend wieder etwas optimistischer, bei Kurier-, Express- und Paketdiensten (KEP) sogar deutlich optimistischer. Beim kombinierten Verkehr bleiben die relativ hohen Wachstumserwartungen unverändert. Bei Luft- und Seefracht innerhalb Europas erwarten die Experten weiter steigende Transportmengen, allerdings auf einem deutlich niedrigeren Niveau als Richtung Nordamerika und Asien/Pazifik. Die Aussichten für eine Zunahme des Transportaufkommen auf der Nordamerika-Route schätzen sie wieder etwas schwächer ein als im Verkehr mit der Asien/Pazifik-Region. Die Einschätzungen zur Preisentwicklung präsentieren sich im dritten Quartal uneinheitlich. Vor dem Hintergrund der anstehenden Einführung der Lkw-Maut gehen die Experten im deutschen Straßen- und KEP-Verkehr von steigenden Preisen aus. Allerdings übt die neue Konkurrenz aus den EU-Beitrittsländern aufgrund des erheblichen Lohngefälles zunehmend Druck auf die Transportpreise aus und dämpft so die erwarteten Preissteigerungen vor allem beim Lkw-Verkehr und in der Binnenschifffahrt deutlich. Bei den KEP-Diensten rechnen die Experten dagegen allem Anschein nach nicht mit einem solch dämpfenden Effekt. Bei der Luft- und Seefracht erwarten mehr Experten als im Vorquartal steigende Preise sowohl für Transporte innerhalb Europas als auch auf der Nordamerika- und Asien/Pazifik-Route, weil Treibstoffaufschläge und teilweise knappe Kapazitäten vor allem in der interkontinentalen Seeschifffahrt ihre Wirkung zeigen. Ansprechpartner:,Georg Bühler (ZEW),Telefon: +49/621/1235-213, Fax: -226, E-Mail: buehler@zew.de Dr. Stefan Rommerskirchen (progtrans),Telefon: +41/61/56035-10, E-Mail: stefan.rommerskirchen@progtrans.comDas TransportmarktBarometer von progtrans/ZEW:,Progtrans, Basel, und das Zentrum fur Europaische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, befragen vierteljahrlich 300 Spitzenkrafte der Transportwirtschaft und der verladenden Wirtschaft zur Entwicklung der Transportmarkte. Die Experten werden um eine Prognose dazu gebeten, ob auf Sicht von sechs Monaten das Transportaufkommen und die Transportpreise innerhalb Deutschlands und im grenzuberschreitenden Verkehr nach West- und Osteuropa (stark/schwach) steigen, (stark/schwach) sinken oder unverandert bleiben. Betrachtet werden die Transportbereiche: Stra?enguterverkehr, Schienenguterverkehr, Binnenschifffahrt, Kombinierter Verkehr, Kurier-, Express- und Paketdienste. Weiterhin prognostizieren die Experten die Entwicklung bei Luft- und Seefracht von Deutschland in andere europaische Staaten sowie auf den Routen nach Nordamerika und in die Asien/Pazifik-Region.

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Deutschland