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Wasserzusatz im Dieselöl zur Verringerung der Umweltverschmutzung

Das AQUAZOLE-Projekt wurde im Februar 1997 im Rahmen des gemeinschaftlichen LIFE-Finanzinstrumentes für die Umwelt mit einer Subvention in Höhe von 417.000 ECU lanciert, das entspricht etwa 30% der Projekt-Gesamtausgaben. Das Projektziel ist die Entwicklung eines Kraftstoffs a...

Das AQUAZOLE-Projekt wurde im Februar 1997 im Rahmen des gemeinschaftlichen LIFE-Finanzinstrumentes für die Umwelt mit einer Subvention in Höhe von 417.000 ECU lanciert, das entspricht etwa 30% der Projekt-Gesamtausgaben. Das Projektziel ist die Entwicklung eines Kraftstoffs auf Wasserbasis, um die durch die Motoren von Bussen Lastwagen verursachte Umweltverschmutzung zu reduzieren. Diese Entwicklung dient der Bekämpfung der Luftverschmutzung in Städten, ohne die wirtschaftlichen Aktivitäten, durch ein vollständiges Verbot der Dieselmotoren zum Beispiel, zu beeinträchtigen. Als ein Ergebnis des AQUAZOLE-Projekts hat die französische Ölgesellschaft Elf ein Dieselöl entwickelt, das zu 10% aus Wasser besteht. Die AQUAZOLE-Formel enthält etwa 13% einer wässerigen Lösung (Leitungswasser und Gefrierschutzmittel), 2-3% kraftstoffspezifische aktive organische Zusätze und der Rest ist konventioneller Dieselkraftsoff. Der neue Kraftstoff könnte sich als sehr wirksames Mittel bei der Bekämpfung der Luftverschmutzung erweisen, da sich im Versuchseinsatz zeigte, daß: - die Stickstoffemissionen um 10%-30% reduziert werden; - Emissionen aus festen Teilchen um 10%- 50% reduziert werden; - Dichter Rauch um 30%-80% reduziert wird; - Der Energieverbrauch (und damit die Höhe der CO2-Emissionen) um 1%-4% reduziert wird; - Emissionen aus nicht geregelten Schadstoffen wie Keton sich nicht erhöhen. Zu weiteren Vorteilen des neuen Kraftstoffs gehört die Tatsache, daß die Rostschutz- und Schmiereigenschaften des Motors verbessert werden, was seine Lebensdauer verlängert. Allerdings erhöht sich der Kraftsoffverbrauch aufgrund der Tatsache, daß Wasser keinen Heizwert hat. Die Ergebnisse des AQUAZOLE-Projekts sind der Kommission vorgelegt worden und es wird erwartet, daß sie im Rahmen des Auto-Öl-Programms der Kommission eingesetzt werden, das auf die Erstellung von Empfehlungen für die Umsetzung neuer Kraftstoffnormen bis zum Jahre 2005 abzielt. Während der neue Kraftstoff gegenwärtig ausschließlich experimentell Anwendung findet, ist eine Produkteinführung in Europa vor dem Ende des Jahres geplant.