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Die Partenariat-Bewegung kommt in Schwung

Die Partenariat-Bestrebungen der Europäischen Kommission für KMU kommen zusehends in Schwung: Für das nächste Jahr sind bereits vier Veranstaltungen geplant. Partenariat-Veranstaltungen dienen der Zusammenführung von Leitern kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) aus allen T...

Die Partenariat-Bestrebungen der Europäischen Kommission für KMU kommen zusehends in Schwung: Für das nächste Jahr sind bereits vier Veranstaltungen geplant. Partenariat-Veranstaltungen dienen der Zusammenführung von Leitern kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) aus allen Teilen Europas, in Form von persönlichen Begegnungen mit ihren Gegenspielern aus verschiedenen Gebieten der ganzen Welt. Dadurch soll die kommerzielle, technologische und finanzielle Zusammenarbeit gefördert werden. Die Veranstaltungen werden von einem Gastgeberland der EU organisiert. Die Organisatoren der Veranstaltung wählen geeignete Unternehmen aus dem Gastgeberland gemäß der Qualität ihres Zusammenarbeitsvorschlags aus. Interessenten in allen Mitgliedstaaten der EU wird ein Teilnehmerkatalog zugesandt. Gemeinschaftliche Netzwerke wie u.a. Euro-Info-Centres und Innovation-Relay-Centres helfen durch Verbreitung von Informationen an potentielle Kooperationspartner bei der Vereinbarung von Begegnungen. Das Konzept der Zusammenführung potentieller Partner in persönlichen Begegnungen zur Förderung der geschäftlichen Zusammenarbeit wurde vor ca. vier Jahren auf Staaten außerhalb der Union erweitert. Partenariat-Veranstaltungen finden jetzt regelmäßig gemeinsam mit Mittelmeerländern, mittel- und osteuropäischen Ländern (MOEL), Lateinamerika, Asien und - seit neuestem - Nordamerika statt. Das Konzept wird durch zwei Progamme unterstützt. EUROPARTENARIAT ist ein Programm, das speziell zur Förderung der Partenariat-Idee ins Leben gerufen wurde. Es wurde 1987 eingeführt und ist auf die weniger entwickelten Regionen der EU bzw. EU-Gebiete mit rückläufiger Industrie ausgerichtet. Das Programm wird von GD XVI (Regionalpolitik) und GD XXIII (Unternehmenspolitik) gemeinsam gemanagt. Der Haushalt EUROPARTENARIAT-Veranstaltungen wird jeweils zu zwei Dritteln von GD XVI und GD XXIII bestritten, wobei die Beiträge dieser beiden Direktionen gleich hoch sind. Das verbleibende Drittel wird vom Gastgeberland beigetragen. EUROPARTENARIAT-Veranstaltungen werden zweimal pro Jahr organisiert. Das 1990 lancierte Programm INTERPRISE dient der Zusammenführung von Managern von KMU in Form von regionalen oder lokalen Gruppierungen. INTERPRISE wird von GD XXIII gemanagt und durch den Haushalt finanziert, der dem Aktionsprogramm zugunsten von KMU zugewiesen wird. Die Kommission kann bis zu 50% der Gesamtkosten tragen, so lange diese einen Höchstbetrag von EUR 50.000 nicht überschreiten. Fördermittel für Partenariatveranstaltung mit Unternehmen außerhalb der EU sind auf dem Wege verschiedener Kooperationsprogramme erhältlich: MEDA für die Zusammenarbeit mit Mittelmeerpartnerstaaten, Asia-Invest für die europäisch-asiatische Zusammenarbeit, Al-Invest für Zusammenarbeit mit Lateinamerika, oder auch PHARE und TACIS, die Programme für die Zusammenarbeit mit MOE-Ländern und den Neuen Unabhängigen Staaten der früheren Sowjetunion. Für das Jahr 1999 wurden bereits vier Partenariat-Veranstaltungen angekündigt: eine lateinamerikanische Veranstaltung in Mexiko im Februar, eine indische Kooperationstagung im März in New Delhi, eine Tagung für KMU im High-Tech-Sektor im April in den Vereinigten Staaten und eine EUROPARTENARIAT-Veranstaltung im Mai in Österreich. Die zweite EUROPARTENARIAT Tagung im Jahre 1999 soll im Herbst in Brandenburg, Deutschland, stattfinden. Beide für 1999 geplanten EUROPARTENARIAT-Veranstaltungen umfassen EU-PHARE Partenariat-Veranstaltungen, so daß auch Staaten mit Anspruch auf Unterstützung im Rahmen von PHARE an diesen Veranstaltungen teilnehmen können. Zur Teilnahme an der Veranstaltung in Österreich werden auch potentielle Partner aus den Nachbarländern, wie z. B. Ungarn oder Tschechien erwartet. Die Brandenburger Veranstaltung im Herbst richtet sich u.a. auch an KMU aus Polen und den baltischen Staaten.

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