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Rat verabschiedet spezifisches Programm über benutzerfreundliche Informationsgesellschaft

Der Rat der Europäischen Union hat beschlossen, ein spezifisches Programm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration über eine "benutzerfreundliche Informationsgesellschaft" von 1998 bis 2002 zu verabschieden. Die Entscheidung fiel am 25. Januar 1999, und das ...

Der Rat der Europäischen Union hat beschlossen, ein spezifisches Programm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration über eine "benutzerfreundliche Informationsgesellschaft" von 1998 bis 2002 zu verabschieden. Die Entscheidung fiel am 25. Januar 1999, und das Programm wird eines der vier thematischen Programme des Fünften Rahmenprogramms bilden. Für die Durchführung des Programms wird ein Betrag in Höhe von 3.600 Mio. Euro (siehe Aufschlüsselung weiter unten), einschließlich eines Prozentsatzes von maximal 7,5% für die Verwaltungskosten der Kommission als erforderlich erachtet. Von dem Gesamtbetrag sind 857 Mio. Euro für die Zeit von 1998 bis 1999 und 2.743 Mio. Euro für die Zeit von 2000 bis 2002 bestimmt. Laut der Entscheidung wird die Kommission ein Arbeitsprogramm mit den Zielen und FTE-Prioritäten vorlegen. Das strategische Ziel des IST-Programms (Technologien in der Informationsgesellschaft) ist "die Nutzung der Vorteile der Informationsgesellschaft für Europa, indem ihre Entstehung beschleunigt und dem Bedarf der Bürger und Unternehmen entsprochen wird". Der Kontext, die Grundlage und die Ziele des IST-Programms erfordern ein einzelnes integriertes Programm, das die Konvergenz von Technologien und Medien und von Industrien und Märkten sowie die zunehmende Bedeutung des Inhalts reflektiert und auf den Bedarf, Forschung und Entwicklung und die sich daraus ergebenden Aktionen zu integrieren, reagiert. Das Programm besteht aus vier Schlüsselaktionen, deren Mittelpunkt die vier spezifischen Ziele bilden, und einer spezifischen Maßnahme betreffend die langfristige oder risikoreiche Forschung im Bereich der zukünftigen und entstehenden Technologien. Durch die Koordinierung und die Integration der Maßnahmen in ein einziges Arbeitsprogramm entsteht ein allgemeines "Thema", das auf kohärente Weise von mehreren Aktivitäten aufgegriffen wird, wobei jede dieser Aktivitäten einen Beitrag aus der ihr eigenen Perspektive leistet. Der technologische Rahmen der Maßnahmen ist flexibel genug, um durch ein einziges turnusmäßiges Arbeitsprogramm dem sich ändernden Bedarf in Industrie und Gesellschaft und dem jeweiligen technologischen Kontext Rechnung zu tragen. Um das Potential der Informationsgesellschaft optimal nutzen zu können, müssen Technologien, Infrastrukturen, Anwendungen und Dienstleistungen für jedermann, jederzeit, ob auf privater und geschäftlicher Basis, zugänglich sein. Die Zusammenarbeit in Forschung und technologischer Entwicklung ist erforderlich, um einen kritischen Umfang an Forschungsbemühungen und die notwendige Interoperabilität zu schaffen, so daß in Europa die volle Nutzung der Informationsgesellschaft gewährleistet werden kann. Ebenfalls erforderlich ist eine paneuropäische Forschung, um zu gewährleisten, daß ihr Inhalt, einschließlich ihrer Begründung und Nutzung, die kulturelle und sprachliche Vielfalt der EU reflektieren und entsprechend nutzen kann. Die Grundzüge des IST-Programms betonen die Verbindung und Komplementarität mit anderen thematischen Programmen des Fünften Rahmenprogramms. Die Technologien der Informationsgesellschaft erfordern eine strenge Koordination mit anderen Programmen und relevanten Initiativen in Bereichen, in denen ihr Einsatz eine wichtige Rolle spielt. Die globale Kooperation wird eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Nutzung der Technologien in der Informationsgesellschaft spielen. Dies wird durch die Teilnahme an bzw. die Durchführung des Programms und die Unterstützung für internationale Initiativen reflektiert. Der Haushalt des IST-Programms in Höhe von 3.600 Mio. Euro wurde wie folgt verteilt: - Schlüsselaktionen: -- Systeme und Dienstleistungen für die Bürger - 646 Mio.; -- Neue Arbeitsmethoden und elektronischer Geschäftsverkehr - 547 Mio.; -- Multimedia-Inhalte und -Werkzeuge - 564 Mio.; -- Grundlegende Technologien und Infrastrukturen - 1.363 Mio.; - Allgemeine Aktivitäten im Bereich der Forschung und technologischen Entwicklung: Künftige und neu entstehende Technologien - 319 Mio.; - Unterstützung der Forschungsinfrastrukturen: Forschungsnetze - 161 Mio..

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