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"Physics on Stage" - Physik im Rampenlicht

Endlich erhalten die Wissenschaftler die Chance, mit der gemeinsamen Initiative "Physics on Stage" (Physik auf der Bühne) die Physik und verwandte Wissenschaften in Europa ins Rampenlicht zu stellen und ihr somit mehr Profil zu verleihen. Diese Initiative wurde von der Europäi...

Endlich erhalten die Wissenschaftler die Chance, mit der gemeinsamen Initiative "Physics on Stage" (Physik auf der Bühne) die Physik und verwandte Wissenschaften in Europa ins Rampenlicht zu stellen und ihr somit mehr Profil zu verleihen. Diese Initiative wurde von der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA), CERN und der Europäischen Südsternwarte (ESO) ins Leben gerufen. Das europaweite Programm ist Bestandteil der europäischen Woche für Wissenschaft und Technologie, deren Höhepunkt ein Festival der Wissenschaft im November 2000 bei CERN in Genf sein wird. Durch "Physics on Stage" soll nach Aussage der Veranstalter dem derzeit zu verzeichnenden schwindenden Interesse an der Physik und den nachlassenden Kenntnissen in diesem Fachbereich bei den europäischen Bürgern durch eine Reihe gut sichtbarer Förderveranstaltungen entgegengewirkt werden. "Immer weniger junge Leute entscheiden sich für eine Laufbahn im Bereich der Kernwissenschaften und -technologien. Das könnte in den nächsten Jahrzehnten unter Umständen zu einer Krise in der europäischen Technologie führen, wenn jetzt keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Zu wenig Leute verfügen über das nötige Grundwissen, um selbst allgemein bekannte physikalische Phänomene verstehen zu können. Und kaum jemand ist in der Lage, sich dazu eine eigene fundierte Meinung zu bilden", beklagen ESA, CERN und ESO. Gestützt auf eine Reihe physikbezogener Aktivitäten auf hohem Niveau sollen die Bürger Europas im allgemeinen und europäische Hochschullehrer und Medienvertreter im besonderen durch "Physics on Stage" über innovative Möglichkeiten der Informationsvermittlung im Bereich der Physik informiert werden. "Mit der Veranstaltung soll der enge Bezug dieser Naturwissenschaft zu unserem täglichen Leben hervorgehoben werden. Begleitet wird "Physics on Stage" von einer breitangelegten Mediendiskussion zu diesen Themen", so die Veranstalter. Dafür wurden in 22 europäischen Ländern nationale Lenkungsausschüsse gebildet, die für ihr jeweiliges nationales Programm zuständig sind. Sie werden mit den Medien ihres jeweiligen Landes zusammenarbeiten, um neue, interessante Lehr- und Lernmethoden für die Physik zu erarbeiten, wie z.B. Versuchsvorführungen, interaktive Experimente, Video- und CD-Rom-Präsentationen, Internetanwendungen, virtuelle Realität und Theateraufführungen. Ferner wird es für die besten und überzeugendsten neuen Ideen zu Präsentationen und Unterrichtsmaterial Wettbewerbe auf nationaler Ebene geben, die im Rahmen des Programms gefördert werden. CERN ist der Gastgeber des großen Finales, das von den nationalen Fernsehsendern aufgezeichnet wird und bei dem die Gewinner der nationalen Wettbewerbe, Lehrer aus dem Wissenschaftsbereich, Wissenschaftskommunikatoren, Verleger, herausragende Wissenschaftler und hochrangige Vertreter aus den Ministerien der europäischen Organisationen ein "Brainstorming" zu Lösungen durchführen, wie die Physik attraktiver gestaltet werden könnte. Die "Europäische Wissenschafts- und Technologiewoche" wurde 1993 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen. Die Förderung des öffentlichen Bewußtseins für Wissenschaft und Technologie ist nun Gegenstand einer klar definierten Aktion im Rahmen des Programms zum Humanpotential unter dem Fünften Rahmenprogramm.