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Kommissionsbericht: Unternehmensinkubatoren müssen Teil größerer Strategien sein

Unternehmensinkubatoren sollten in größere regionale Strategien für die technologische Entwicklung integriert und durch breit angelegte Partnerschaften unterstützt werden, heißt es in einem Bericht zum Thema "Benchmarking von Unternehmensinkubatoren", der vom Centre for Strate...

Unternehmensinkubatoren sollten in größere regionale Strategien für die technologische Entwicklung integriert und durch breit angelegte Partnerschaften unterstützt werden, heißt es in einem Bericht zum Thema "Benchmarking von Unternehmensinkubatoren", der vom Centre for Strategy and Evaluation Services (CSES) für die GD Unternehmen der Europäischen Kommission erstellt wurde. Der Bericht empfiehlt, im Streben nach optimalen Verfahren auf betrieblicher Ebene Unternehmensinkubatoren zu entwickeln, die ein größeres strategisches Netz unterstützen und gleichzeitig ein Teil davon sind. Sie sollten neben anderen Organisationsformen und Systemen bestehen und breiter angelegte regionale und politische Strategien fördern. In diesem Zusammenhang, so der Bericht weiter, sollten Unternehmensinkubatoren gemeinsam von Vertretern der öffentlichen Hand und der Wirtschaft unterstützt werden. Ihre Bedeutung könnte durch eine genaue Festlegung des Zielmarkts und der Zulassungskriterien hinsichtlich der Ausrichtung der Inkubatoren auf Projekte, wo sie einen effektiven Mehrwert bringen, noch erhöht werden. Besonderer Wert sollte auf die Entwicklung hochwertiger Geschäftsdienstleistungen wie etwa der Fortbildung von Unternehmern und der Technologieförderung gelegt werden, empfiehlt der Bericht. Darüber hinaus sollten "virtuelle" Dienste angeboten werden, die zur Vernetzung, "Nachsorge" und Einbeziehung einer größeren Zahl von Unternehmen beitragen, um so sicherzustellen, dass sich dies "in lokalen Wirtschaftsräumen in Form von neuen Arbeitsplätzen und mehr Wohlstand" niederschlägt. Nach Meinung der Verfasser der Untersuchung sollten Unternehmensinkubatoren sich selbst an bestmöglichen Verfahren messen. Ein solches Benchmarking und die Weitergabe vorbildlicher Verfahren sollten sich auf die vier Schlüsselbereiche Fortbildung von Unternehmern, Unternehmensförderung, Finanzierung und Technologieförderung konzentrieren, denn "Inkubatoren sind vor allem mit der Herausforderung konfrontiert, erstklassige Dienstleistungen zur Unternehmensförderung anzubieten, was im Fall von Firmen, die nicht in Gründerzentren angesiedelt sind, eine virtuelle Dimension umfasst". Außerdem wird die Kommission in der Studie aufgefordert, regelmäßige Bewertungen der Auswirkungen von Unternehmensinkubatoren so weit wie möglich zu unterstützen, um vorbildliche Praktiken zu bestimmen und die Vorteile der Förderung mit öffentlichen Mitteln herauszustellen, die zurzeit einen großen Teil der Gründungskosten einer Vielzahl von Unternehmensinkubatoren und rund 37Prozent ihrer betrieblichen Einnahmen ausmacht. Die Reduzierung der Abhängigkeit von Unternehmensinkubatoren von öffentlichen Mitteln wird in der Untersuchung als eine zukünftige Schlüsselpriorität bezeichnet, da nachfolgend weitere Projekte und neue Initiativen gefördert werden könnten. Der Bericht enthält mehrere Vorschläge für Maßnahmen auf der Ebene der EU, wie etwa die Festlegung gemeinsamer Definitionen und Qualitätsstandards für europäische Unternehmensinkubatoren, die die Grundlage einer jeden Maßnahme auf EU-Ebene darstellen würden, und die denkbare Einrichtung eines Verbandes der europäischen Unternehmensinkubatoren, der einen Rahmen für zukünftige Maßnahmen darstellen würde. Die Autoren des Berichts fordern im Weiteren die Kommission auf, die Aufgaben verschiedener Initiativen und Generaldirektionen der Kommission in der Förderung von Unternehmensinkubatoren zu prüfen, sodass eine koordinierte Herangehensweise gewährleistet ist. Ferner empfiehlt der Bericht Maßnahmen, um die Weitergabe vorbildlicher Verfahren zwischen Unternehmensinkubatoren in Europa und den USA zu intensivieren, da "aus dem Austausch von Erfahrungen und Know-how viel gelernt werden kann". Unternehmensinkubatoren leisten einen bedeutenden Beitrag für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in der EU, heißt es in dem Bericht. Zurzeit seien in den EU-Mitgliedstaaten 900Inkubatoren in Betrieb, die jedes Jahr 40.000Arbeitsplätze schaffen. Außerdem sorge die Inkubation von Unternehmen für Mehrwert, indem sie die Gründung von Unternehmen beschleunigt und das Wachstumspotenzial von KMU (kleinen und mittleren Unternehmen) verbessert.