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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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INSERM unterzeichnet Europäische Charta für Forscher

Das Französische Nationalinstitut für Gesundheits- und Medizinforschung (INSERM) hat offiziell seine Unterstützung der Europäischen Charta für Forscher und des Verhaltenskodex für die Einstellung von Wissenschaftlern angekündigt und sich damit verpflichtet, das Personalmanagem...

Das Französische Nationalinstitut für Gesundheits- und Medizinforschung (INSERM) hat offiziell seine Unterstützung der Europäischen Charta für Forscher und des Verhaltenskodex für die Einstellung von Wissenschaftlern angekündigt und sich damit verpflichtet, das Personalmanagement für Forscher und wissenschaftliche Mitarbeiter an den Prinzipien der beiden Dokumente zu orientieren. Christian Bréchot, Generaldirektor von INSERM, und Janez Potocnik, EU-Kommissar für Wissenschaft und Forschung, besiegelten am 3. Mai die Annahme der Charta und des Verhaltenskodex durch INSERM mit der Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung. Die Charta und der Verhaltenskodex wurden im März 2005 von der Europäischen Kommission veröffentlicht. Sie gelten als wichtige Initiative im Rahmen der Bemühungen der EU, die Anzahl der Forscher in Europa sowie Wirtschaftswachstum und Beschäftigung zu steigern. Die Charta bezieht sich auf die Rollen, Verantwortlichkeiten und Rechte von Forschern und deren Arbeitgebern oder Geberorganisationen, während der Kodex die Einstellungspraxis verbessern soll, zum Beispiel indem er den Auswahlprozess fairer und transparenter gestaltet und mehrere Möglichkeiten der Leistungsbewertung vorschlägt. "Wir möchten damit gleiche Ausgangsbedingungen in der europäischen Forschung schaffen und den einzelnen Forschern dieselben Rechte und Pflichten zusagen, unabhängig davon, wo sie in der EU arbeiten", erklärte Kommissar Potocnik gegenüber CORDIS-Nachrichten. Die Initiativen werden dazu beitragen, "die Attraktivität Europas für wissenschaftliche Laufbahnen in jedem Stadium - von Post-Doc bis Führungspositionen - durch die Anerkennung einer echten 'europäischen Laufbahn' zu steigern und fortzuführen", heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Dadurch, dass sich das Institut der Initiative anschließt, so die Erklärung, "trägt INSERM nicht nur zum Aufbau des Europäischen Forschungsraums im Rahmen der Lissabon-Strategie bei, sondern unterstützt auch stark die Bemühungen der Europäischen Kommission, die Attraktivität von Forschungslaufbahnen in Europa zu fördern und alle Arten von Mobilität zu entwickeln". Das 1964 gegründete INSERM ist die einzige öffentliche Forschungsorganisation in Frankreich, die ausschließlich im Bereich menschliche Gesundheit arbeitet. Die 13.000 Mitarbeiter, davon 6.000 Forscher, arbeiten in rund 360 Forschungseinheiten in ganz Frankreich, die sich auf Krankheiten aller Art konzentrieren. Das wichtigste Ziel von INSERM ist es, den Austausch zwischen Grundlagen- und klinischer Forschung, therapeutischer und diagnostischer Forschung und Forschung zu öffentlicher Gesundheit zu erleichtern. Das Institut arbeitet eng mit anderen öffentlichen und privaten Forschungsinstitutionen und Pflegezentren wie Krankenhäusern und Universitäten zusammen. "Die Unterstützung der Charta und des Kodex durch INSERM ist sehr wichtig", erklärte der Kommissar, "da der unmittelbare Erfolg der beiden Initiativen davon abhängt, wie die Mitgliedstaaten und nationalen Forschungszentren sie vorwärts bringen." Seit der Veröffentlichung der Charta und des Kodex haben sich 124 Geberorganisationen, einschließlich nationaler Regierungen, öffentlicher Institute und Universitäten aus acht EU-Ländern und der Schweiz zur Umsetzung verpflichtet. Die Charta und der Kodex, so Bréchot, bringen Frankreich, den anderen Mitgliedstaaten und den Forschern nur Vorteile: "Sie bieten eine Möglichkeit, Frankreich zu einem neuen Denkansatz über Laufbahnen für Forscher anzuregen, der flexibler und transparenter ist, und sie bieten den Ländern einen Rahmen, die Veränderungen brauchen, damit wir Fortschritte machen können." INSERM hat die Notwendigkeit für mehr Mobilität erkannt und bereits begonnen, "Mobilitätsanreize" innerhalb und außerhalb Europas einzuführen. Eine dieser Maßnahmen sind die so genannten Schnittstellenverträge für Forscher und Forschungsingenieure, die unbefristete und befristete Verträge miteinander verbinden. Sie ermöglichen es INSERM-Forschern, ein bis fünf Jahre Vollzeit an Exzellenz-Projekten an einer Partnerinstitution, einem Partnerkrankenhaus oder einer Partneruniversität - ganz gleich, ob in Frankreich, Europa oder anderswo - zu arbeiten, während ihre Festanstellung und ihr Gehalt bei INSERM weiterlaufen. Diese Verträge bieten laut INSERM zahlreiche Vorteile. Sie sichern nicht nur die Kontinuität von Grundlagen- und angewandter Forschung sondern ziehen auch Technologietransfer und translationale Forschung an. Darüber hinaus geben sie den Forschern eine gewisse Sicherheit und Permanenz und gleichzeitig Flexibilität, und sie ermöglichen es ihnen, neues Wissen zu erwerben.

Länder

Frankreich

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