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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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FLABEL beleuchtet Nährwertkennzeichnungen einmal anders

Ein neues EU-finanziertes Projekt wurde ins Leben gerufen, im Rahmen dessen die neuesten Erkenntnisse dazu zusammengetragen werden sollen, inwiefern Lebensmittelkennzeichnungen Auskunft über den Nährwert geben. FLABEL ("Food labelling to advance better education for life" - Le...

Ein neues EU-finanziertes Projekt wurde ins Leben gerufen, im Rahmen dessen die neuesten Erkenntnisse dazu zusammengetragen werden sollen, inwiefern Lebensmittelkennzeichnungen Auskunft über den Nährwert geben. FLABEL ("Food labelling to advance better education for life" - Lebensmittelkennzeichnungen zur Förderung einer besseren Lebensaufklärung) ist das erste EU-finanzierte Forschungsprojekt zur Nährwertkennzeichnung, bei dem die Wirkung von Kennzeichnungen auf Verbraucher untersucht wird. Auf diese Weise soll herausgefunden werden, wie dadurch die Kaufentscheidung der Kunden beeinflusst wird. In Europa sind gesunde Lebensmittel inzwischen zu einem sehr wichtigen Thema geworden. Die Anzahl der Europäer, die an ernährungsbedingten Krankheiten leiden, steigt unaufhörlich an, was für das Gesundheitswesen in der EU zu einer großen Belastung wird. In den Regierungen und Gesundheitsbehörden herrscht große Besorgnis und einhelliges Einvernehmen darüber, dass die EU-Bürger zu einer gesünderen Ernährung bewegt werden müssen. Das dreijährige FLABEL-Projekt erhält 2,8 Millionen Euro an Fördergeldern und ist für den Zeitraum von 2008 bis 2011 angelegt. Ein Konsortium, bestehend aus zwölf in acht Ländern ansässigen Partnern wie Hochschuleinrichtungen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Einzelhändlern und gemeinnützigen Organisationen, untersucht, welche Methoden zur Lebensmittelkennzeichnung bei Verbrauchern am beliebtesten sind, welche die größte Wirkung erzielen und wie Verbraucher mit den verschiedenen Kennzeichnungen in Beziehung gesetzt werden können. Heutzutage sind auf den meisten Lebensmitteletiketten in einem typisch gefüllten Einkaufswagen Nährwertinformationen zu finden. Jedoch ist bisher nur wenig über ihre tatsächliche Wirkung auf die Verbraucher bekannt. Das FLABEL-Konsortium untersucht die Wirkung der verschiedenen Arten von Lebensmitteletiketten auf Verbraucher und prüft den Nutzen der Kennzeichnungen als Nährwertauskunft. Zu den Hauptzielen des Projektes gehört die Schaffung einer Grundlage für Nährwertkennzeichnungen auf Lebensmitteln, die für einen gesamteuropäischen Kontext in Betracht kommt. Beim Konsortium geht man davon aus, dass die Studie viele positive Ergebnisse liefern wird, auf deren Grundlage ein leicht zu handhabendes Kennzeichnungssystem entworfen werden kann, mit dessen Hilfe Verbraucher besonders gesund einkaufen können. Die Konsortiumspartner werden nicht nur akademische Forschung betreiben, sondern auch Untersuchungen "im Feld" - also in Supermärkten - durchführen, um herauszufinden, warum bei Käufern bestimmte Kennzeichnungen beliebter oder verständlicher sind. Am Ende der Projektarbeiten soll unter anderem die Schaffung einer EU-weiten "Nährwertkarte" stehen, auf der abgelesen werden kann, inwieweit Nährwertkennzeichnungen in Europa inzwischen vorhanden sind. Die Projektpartner wollen untersuchen, wie genau Nährwertetiketten von den Verbrauchern tatsächlich gelesen werden. Einen Mittelweg zwischen einfachen und übersichtlichen Informationen und gleichzeitig reinen Nährwertangaben zu finden, ist eine anspruchsvolle Forschungsaufgabe bei der Erstellung einer ganzen Reihe von praktischen Richtlinien für Nährwertkennzeichnungen, die anschließend in Supermärkten getestet werden sollen. In einer weiteren Untersuchung wird man sich mit de Frage befassen, inwieweit Familien beim Kauf von Lebensmitteln für ihre Kinder auf Nährwertkennzeichnungen achten und ob die Kennzeichnungen dafür verwendet werden können, die Eltern zugunsten einer gesünderen Ernährung ihrer Kinder zu beeinflussen. Am Ende werden die FLABEL-Ergebnisse allen wichtigen Interessenvertretern aus der Lebensmittelindustrie, wie z.B. Forschungsinstituten, KMU und Gesundheitsorganisationen, zugänglich gemacht.