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Jahreswirtschaftsbericht der Kommission für 1997

Die Kommission hat ihren Jahreswirtschaftsbericht für 1997 veröffentlicht, in dem sie ihre Ansichten zu der wirtschaftlichen Situation sowie zu den konjunkturellen Aussichten in der EU präsentiert. Der Bericht analysiert insbesondere die Konvergenz der wirtschaftlichen Situati...

Die Kommission hat ihren Jahreswirtschaftsbericht für 1997 veröffentlicht, in dem sie ihre Ansichten zu der wirtschaftlichen Situation sowie zu den konjunkturellen Aussichten in der EU präsentiert. Der Bericht analysiert insbesondere die Konvergenz der wirtschaftlichen Situation der Mitgliedstaaten während der Vorbereitungen zur Währungsunion. Der Bericht zeigt, daß sich das durchschnittliche jährliche Wirtschaftswachstum der EU in den Jahren 1991 bis 1996 auf 1,5% belief; zur gleichen Zeit gingen insgesamt 4,5 Millionen Arbeitsplätze verloren. Diesen Zahlen nach zu urteilen, blieb die EU mit ihrer wirtschaftlichen Leistung weit hinter den USA sowie hinter Japan - verglichen mit demselben Zeitraum - zurück. Die Kommission ist der Ansicht, daß die schlechte Wirtschaftsentwicklung das Ergebnis makroökonomischer Wachstumshindernisse in der Gemeinschaft ist. Zu den Wachstumshindernissen gehören der auf eine unzureichende Expansion der Produktivität zurückzuführende Inflationsdruck, eine zu nachlässige Haushaltspolitik und unangemessene Lohnerhöhungen. Dies führte zu hohen Zinsraten, wodurch die Stabilität der Wechselkurse untergraben und schließlich die Rezession von 1992-93 verursacht wurde. Diese Faktoren sind auch für die nur zögernde konjunkturelle Erholung zwischen 1995 und 1996 verantwortlich. Laut dem Bericht tragen die Bemühungen der Mitgliedstaaten bezüglich der Erfüllung der Konvergenzkriterien für die Wirtschafts- und Währungsunion dazu bei, die Hindernisse in bezug auf ein nachhaltiges Wachstum und die Arbeitsbeschaffung zu beseitigen. Die Kommission stellt fest, daß die Globalisierung und die technologischen Entwicklungen nicht der Grund für die Arbeitslosigkeit sind, obwohl sie zu einem kontinuierlichen Wandel der Leistungs- und Beschäftigungsstruktur führen. Um die Arbeitslosigkeit zu reduzieren, fordert die Kommission strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Beschäftigungsmöglichkeiten sowie der allgemeinen und beruflichen Bildung für gering qualifizierte Arbeitnehmer. Ferner sollen effiziente Märkte die sektoralen Veränderungen auf reibungslose und sozial akzeptable Art und Weise erleichtern. Laut der Kommission besteht ein Bedarf an höherer Arbeitskostenflexibilität und Beschäftigung.