Skip to main content
European Commission logo print header

Article Category

Inhalt archiviert am 2022-11-28

Article available in the following languages:

EUREKA-Ministerkonferenz - Juni 1997

Die 15. Tagung der EUREKA-Ministerkonferenz fand am 19. Juni 1997 in London statt. Mit der Konferenz ging die 12monatige britische Präsidentschaft der EUREKA-Initiative zu Ende. Die Minister billigten den Beitritt Rumäniens zur Initiative, wodurch sich die Zahl der Mitglieder...

Die 15. Tagung der EUREKA-Ministerkonferenz fand am 19. Juni 1997 in London statt. Mit der Konferenz ging die 12monatige britische Präsidentschaft der EUREKA-Initiative zu Ende. Die Minister billigten den Beitritt Rumäniens zur Initiative, wodurch sich die Zahl der Mitglieder auf 25 Länder plus der Europäischen Kommission erhöht. Kommissarin Edith Cresson forderte in ihrer Ansprache eine größere Kooperation zwischen EUREKA und dem Rahmenprogramm der Gemeinschaft sowie zwischen EUREKA und COST. Im Kontext der Vorbereitungen zum Fünften Rahmenprogramm nannte sie eine Reihe von Bereichen, in denen eine derartige Kooperation stattfinden könne. Die vorgeschlagenen Aktionen, so meinte sie, wären ideal für die Entwicklung von Projekten in solchen Bereichen wie Biotechnologie, Aeronautik, elektronischer Handel und Mikroelektronik. EUREKA würde insbesondere dazu beitragen, die Ergebnisse derartiger Projekte auf den Markt zu bringen. Die Konferenz billigte 164 neue Projekte, deren Kosten sich auf schätzungsweise 600 Millionen ECU belaufen und die die Zahl der laufenden EUREKA-Projekte auf 668 erhöhen. Weitere 511 Projekte sind während der 12jährigen Laufzeit von EUREKA bereits abgeschlossen worden. Die Kosten des gesamten Projektbestands belaufen sich auf über 16.7 Milliarden ECU. Seit 1990 hat EUREKA trotz des wirtschaftlichen Abschwungs auf dem gesamten Kontinent während dieser Zeit über 100 erfolgreiche Projekte pro Jahr ins Leben gerufen. Die Projekte reichen von großen Elektronik-Initiativen, die mehrere Milliarden ECU gekostet haben (wie z.B. JESSI, eine Initiative, die 1996 abgeschlossen wurde und der europäischen Mikroelektronik-Industrie einen bedeutenden Aufschwung gegeben hat), bis hin zu kleinen grenzüberschreitenden Durchführbarkeitsstudien, an denen zwei oder drei KMU beteiligt waren. Die Beteiligung der KMU in den letzten Jahren ist besonders ermutigend, da sie bei rund 40% der laufenden Projekte mitwirken. Der Konferenz wurde auch der Jahresbericht von 1997 über die Wirkung von EUREKA vorgelegt. Dieser Bericht war von einem unabhängigen Gremium vorbereitet worden und zeigt, daß EUREKA-Projekte normalerweise gute bis ausgezeichnete technologische Ergebnisse erzielen. Es ist jedoch wesentlich schwieriger, diese Ergebnisse auch kommerziell zu nutzen, da dies von externen sozioökonomischen, kulturellen oder wirtschaftlichen Faktoren abhängig ist. Die Erfolgsrate von knapp 2:3 veranschaulicht jedoch den Wert der Initiative. Die Ministerkonferenz überreichte die Lillehammer-Auszeichnung von 1997 an zwei Projekte, die beträchtliche Umweltvorteile demonstriert haben: DEPOSA, ein Projekt, das einen neuen ungewebten Stoff unter Verwendung von Polylactiden entwickelt hat, und CLAIR, ein neues Plasmasäuberungsverfahren, das anstelle von giftigen Chemikalien aktiviertes Ozon verwendet. Um zu gewährleisten, daß europäische Unternehmen nicht benachteiligt werden, weil sie nicht mit außereuropäischen Unternehmen zusammenarbeiten können, hat EUREKA während der britischen Präsidentschaft Maßnahmen zur Änderung der Teilnahmebedingungen in die Wege geleitet. Auf Wunsch der Unternehmer werden die Firmen ermutigt, mit den Besten der Welt zusammenzuarbeiten. Weitere Änderungen haben die EUREKA-Verfahren einfacher und benutzerfreundlicher gestaltet. Diese Änderungen werden unter der für das kommende Jahr vorgesehenen portugiesischen Präsidentschaft eingeführt.

Verwandte Artikel