CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Food Risk Communication. Perceptions and communication of food risks/benefits across Europe: development of effective communication strategies

Article Category

Article available in the following languages:

Lebensmittelrisiken online kommunizieren

Ein EU-finanziertes Projekt, das sich auf Plattformen sozialer Medien wie Twitter und Facebook konzentriert, hat Leitlinien zur Kommunikation von Lebensmittelrisiken im digitalen Zeitalter zur Verfügung gestellt.

Digitale Wirtschaft icon Digitale Wirtschaft

Ereignisse der letzten Zeit wie der Ausbruch von Escherichia coli in Deutschland haben die wachsende Macht der Onlinemedien vorgeführt, welche die Diskussionen rund um Lebensmittelrisiken diktieren. Angesichts der oftmals komplexen Natur der Kommunikation über Gefahren durch Nahrungsmittel ist es offensichtlich, dass die Kommunikatoren neue Werkzeuge brauchen, um Lebensmittelrisiken auf effektive Weise zu kommunizieren. Der Zweck des von der EU finanzierten FOODRISC-Projekts bestand deshalb darin, die Netzwerke und Informationsquellen aufzulisten, die bei der Verbreitung von Informationen über Lebensmittelrisiken genutzt werden. Insbesondere überprüfte das Team das Potenzial der sozialen Medien mit einem Blick darauf, die Risikokommunikatoren beim besseren Einsatz dieser Plattformen zu unterstützen. FOODRISC begutachtete zuerst die Rolle der sozialen Medien während der letzten Nahrungsmittelkrisen, etwa beim E. coli-Ausbruch von 2011 und im Pferdefleischskandal. Die Forscher fanden heraus, dass die sozialen Medien sehr schnell die Gespräche rund um die Lebensmittelrisiken beherrschten. Ein im Rahmen von FOODRISC entwickeltes Online-Datenerfassungsinstrument mit der Bezeichnung VizzataTM hat sich für das Messen der Verbraucherreaktionen auf verschiedene Typen von Inhalten als nützlich erwiesen. Unter Einsatz von VizzataTM wiesen die Forscher nach, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher während des Pferdefleischskandals hauptsächlich darüber besorgt waren, dass die Etiketten nicht dem Produktinhalt entsprachen. Mit der Überwachung der Online-Aktivitäten konnten ähnliche Einblicke in die Wahrnehmung weiterer Probleme im Zusammenhang mit Lebensmitteln gegeben werden, etwa die Frage der genetischen Veränderungen und des Klonens von Tieren. Zu guter Letzt bauten die FOODRISC-Wissenschaftler einen frei verfügbaren Online-Baukasten bzw. Leitfaden zur Lebensmittelrisikokommunikation auf. Auf diese Weise wird man eine kohärente und wissenschaftlich exakte Lebensmittelrisikokommunikation über Social-Media-Kanäle fördern können. Der Online-Kommunikation kommt eine grundlegende Rolle bei der Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit zu, die einen Forschungsschwerpunkt des Rahmenprogramms für Forschung und Innovation Horizont 2020 darstellt. FOODRISC hat die Instrumente bereitgestellt, die gewährleisten, dass diese Kommunikation präzise, ausgewogen und wirkungsvoll stattfindet.

Schlüsselbegriffe

Lebensmittelrisiken, Social Media, soziale Medien, Lebensmittelrisikokommunikation, Verbraucherreaktionen, Lebensmittelsicherheit

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich