Kommission gibt Startschuss für Aufforderungen zur Vorschlagseinreichung für 2015 von Horizont 2020
Das im Juli verabschiedete aktualisierte Arbeitsprogramm 2014-2015 von Horizont 2020 bestätigt die Beträge für die Aktionen, die durch den kommenden Haushaltsplan durchzuführen sind. Das Programm präsentiert auch das neue Pilotinstrument FTI (Fast Track to Innovation), das innovativen Unternehmen und Organisationen Finanzmittel als Anschubhilfe anbietet, um große Ideen auf den Markt zu bringen. Bewerbungen sind ab Januar 2015 möglich. Die Aufforderung zur Vorschlagseinreichung unterstützt kleine Konsortien bestehend aus drei bis fünf Organisationen. Aktionen, die unter dem Pilotprogramm finanziert werden, müssen 'unternehmerisch orientiert' sein. Deshalb ist eine wesentliche Einbindung der Industrie an FTI-Aktionen zur Sicherstellung einer schnellen Marktaufnahme Pflicht. 'Schnell' bedeutet hier innerhalb eines dreijährigen Zeitraums nach Beginn der FTI-Aktion. Ein weiteres 'Extra' im kommenden Jahr sind die neuen Innovationspreise, um technologische Durchbrüche mit hoher gesellschaftlicher Relevanz auszuzeichnen. Die Preise im Wert von 6 Mio. EUR in 2015 werden Ende 2014 und Anfang 2015 ausgelobt. Sie decken drei verschiedene thematische Forschungsbereiche ab: Gesundheit (Preis für die Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes), Umwelt (Preis für die Reduzierung der Luftverschmutzung) und IKT (Preis für die Gemeinschaftliche Nutzung des Frequenzspektrums, Preis für optische Übertragung). Das Preisgeld liegt zwischen 0,5 Mio. und 3 Mio. EUR. Nach der Verabschiedung des Arbeitsprogramms sagte die für europäische Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn: 'Heute geben wir den Startschuss für die Aufforderungen zur Vorschlagseinreichung von 2015 und ich bin zuversichtlich, dass sie auf eine ebenso große Nachfrage [wie die ersten Aufforderungen von Horizont 2020] stoßen werden. Das Instrument 'Fast Track to Innovation' und die neuen Preise werden Innovatoren in Europa noch mehr Gelegenheiten bieten, sich zu beteiligen. Mit diesen Maßnahmen tragen wir zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Europas, zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei.' Für die ersten Aufforderungen von Horizont 2020, die im Dezember 2013 angekündigt wurden, wurden bereits mehr als 17 000 Vorschläge eingereicht. Die Nachfrage übertrifft die verfügbaren Mittel um das Neunfache. Das bedeutet eine Steigerung im Vergleich zum 7. Rahmenprogramm (RP7) und einen höheren Wettbewerb. Insbesondere bei den Anträgen aus der Industrie bemerkt die Kommission einen besonderen Anstieg. So wurden etwa 44 Prozent aller Anträge von Unternehmen zu den Pfeilern 'Führende Rolle der Industrie' und 'Gesellschaftliche Herausforderungen' von Horizont 2020 gestellt im Vergleich zu 30 Prozent in vergleichbaren Bereichen des RP7. Die Beteiligung von KMU ist besonders groß. Es liegen über 5 500 Anträge von KMU für die Aufforderungen zur Anregung der führenden Rolle bei Grundlagen- und Industrietechnologien vor und etwa 2 700 Finanzierungsanträge unter dem neuen 3 Mio. EUR schweren KMU-Instrument.Im Laufe von 2015 werden Horizont 2020 7 Mrd. EUR zugewiesen und der Zeitplan steht. Alle Finanzierungsmöglichkeiten unter Horizont 2020 sind auf dem Teilnehmerportal einsehbar.Weitere Informationen sind abrufbar unter:http://ec.europa.eu/programmes/horizon2020/
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