Fünftes Rahmenprogramm muß spezifische Problemlösungen erbringen
In einer Stellungnahme vom 8. Januar meinte die deutsche Bildungsministerin Frau Edelgard Bulmahn, daß man während der deutschen Präsidentschaft der Europäischen Union zwischen Januar und Juni 1999 gewährleisten wolle, daß sich die europäischen Forschungsprogramme eher durch spezifische Problemlösungen auszeichnen würden, die anschließend Einzelpersonen und Entscheidungsträgern zur Verfügung stünden, anstatt durch ein breites wissenschaftliches Themenspektrum. Sie betonte, daß sich das Fünfte Rahmenprogramm mit der internationalen Zusammenarbeit, Mobilität, der Förderung der zukünftigen Generation von Wissenschaftlern, der Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen und mit sozioökonomischen Problemen auseinandersetzen würde. Frau Bulmahn sagte, daß das Fünfte Rahmenprogramm vor allem aktuelle Aufgaben in Angriff nehmen werde. "Es wird der Unterbewertung der Biowissenschaften ein Ende bereiten," meinte sie. "Wir konnten den für die Biowissenschaften bereitgestellten Betrag um 50% erhöhen." Angesichts der Erhöhung der finanziellen Unterstützung auf 15 Milliarden Euro (verglichen mit 13,2 Milliarden ECU für das Vierte Rahmenprogramm) soll während der deutschen Präsidentschaft gewährleistet werden, daß die Erwartungen im Anfangsstudium erfüllt werden. Gleichzeitig sollen die Entwicklungen innerhalb der Beratungsausschüsse und im Zusammenhang mit den ersten Ausschreibungen genau überwacht werden, um innerhalb des Rates gegebenenfalls darauf reagieren zu können. Die Kommission wolle das Management verschärfen und dafür sorgen, daß die Verantwortung für die Durchführung der Projekte von Wissenschaft und Unternehmertum geteilt werde, indem Projekte in größeren Gruppen zusammengefaßt und die Organisation von Wissenschaft und Unternehmertum weiter integriert würden, meinte Frau Bulmahn und verwies darauf, daß Dezentralisierung ein Schlüsselwort für die zukünftige Entwicklung im Bereich der Forschung sein müsse.
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