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Inhalt archiviert am 2023-04-03

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Einfachere und sicherere Entwicklung neuer Online-Apps

Dank der umfassenden Förderung einer neuen Open-Source-Technologie namens SwellRT können Entwickler bald deutlich einfacher und sicherer neue Anwendungen und Online-Dienste erstellen.

SwellRT schafft einen Rahmen zur Entwicklung dezentralisierter, auf Zusammenarbeit ausgerichteter Apps. Durch eine einfache Programmierschnittstelle (API), mit der Datenspeicherung, Suche, Authentifizierung und Zugriffskontrolle und ereignisbasierte Integration mit Drittanbietersystemen in Echtzeit möglich wird, sparen sich die Entwickler vor allem Zeit, die sie normalerweise mit häufig auszuführenden Aufgaben verbringen würden. Obwohl sie ursprünglich im Rahmen des im September 2016 abgeschlossenen EU-geförderten Projekts P2PVALUE entwickelt wurde, wird die Codebasis von SwellRT nun durch die Apache Software Foundation gehostet, eine Organisation, die Open-Source-Projekte in hohem Umfang unterstützt. Der große Vorteil der Technologie besteht darin, dass Anwendungen und deren Benutzer nicht auf einen einzelnen zentralen Server angewiesen sind, der vom Anbieter des Dienstes betrieben wird. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Wirtschaftsmodell des „Commons-based Peer Production“ (CBPP, deutsch: „Allmendefertigung durch Gleichberechtigte“), durch das die kreative Energie einer hohen Anzahl von Personen koordiniert werden soll – bekannte Beispiele sind etwa Wikipedia oder Open Street Map. Bestehende Produkte, die Entwicklern von Apps für Mobilgeräte und Internetanwendungen ermöglichen, ihre Programme mit Back-End-Cloudspeicher zu kombinieren (Backend as a Service; BaaS), sind zentralisiert, sodass Anwendungen und deren Benutzer letztendlich auf einen einzelnen zentralen Server angewiesen sind, der vom Anbieter des Dienstes betrieben wird. Im Gegensatz dazu stellt SwellRT die einzige BaaS-Technologie dar, die mit einem offenen Protokoll zur Verbindung der Dienste und zum Datenaustausch in Echtzeit dezentralisiert aufgebaut ist (als föderiertes Netzwerk). Im Grunde bieten SwellRT-Anwendungen ihren Benutzern dank des dezentralen Aufbaus mehr Freiheit, wenn diese sich entscheiden, wo sie ihre Daten speichern möchten und welche Organisationen und Personen darauf zugreifen dürfen. Weitere Vorteile der Dezentralisierung bestehen in höherer Widerstandsfähigkeit und der Interoperabilität von Anwendungen. In Zukunft wird das Team hinter SwellRT daran arbeiten, die Funktionen für Zusammenarbeit in Echtzeit mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung auszustatten und sicherzustellen, das Apps und Benutzer Daten in einem sicheren und geschützten Rahmen weitergeben und verarbeiten können. Darüber hinaus veröffentlichten die Projektpartner vor Kurzem Jetpad, eine SwellRT-basierte Alternative zu Google Docs, und demonstrierten so das Potenzial der Plattform. Obwohl P2PVALUE von der britischen Universität Surrey koordiniert wurde, war es der einzige IKT-Partner des Projekts, die GRASIA-Forschungsgruppe (Group of Agent-based, Social and Interdisciplinary Applications) von der Universität Complutense Madrid, der die Pionierarbeit leistete und die SwellRT-Technologie entwickelte. „Die fortgesetzte Entwicklung von SwellRT und dessen Aufnahme durch die Apache Software Foundation zeigt, wie EU-Förderung die stetige Innovation und technologische Entwicklung selbst nach dem offiziellen Ende eines Projekts häufig noch begünstigen kann“, merkte Samer Hassan von GRASIA an. „Die gemeinschaftlich im Projekt P2PVALUE geleistete Arbeit trug entscheidend zur Entwicklung und Anwendung dieser Technologie bei, und wir hoffen, dass sie sich positiv auf Europas digitale Wirtschaft sowie auf das weitere Wachstum der CBPP auswirken wird.“ Weitere Informationen: P2PVALUE-Website offizielle SwellRT-Website

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