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Inhalt archiviert am 2023-04-13

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Automatisierte Ladetechnologie für Elektrofahrzeuge

Ingenieure haben ein Verfahren zum konduktiven Laden und zur automatisierten Zahlung für Elektrofahrzeuge entwickelt. Die Lösung wird zur Verbesserung der Elektromobilität in städtischen Gebieten beitragen.

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Stellen Sie sich vor, Sie laden Ihr Elektrofahrzeug ohne lästiges Anschließen eines Kabels auf und bezahlen für diese Dienstleistung automatisch per Knopfdruck. Das klingt nach einer fernen Zukunft? Innovative Technologien wie diese werden dank des EU-finanzierten Projekts Matrix Charging (Matrix Charging: Novel, automated charging infrastructure for electric vehicles) bald zur Realität. In Zusammenarbeit mit einer Initiative, die nachhaltige Blockchain-fähige Energie- und Mobilitätslösungen anbietet, und weiteren Fachleuten eines Energieunternehmens haben die Projektpartner kürzlich die Funktionalität ihres Prototypsystems demonstriert. Fahrzeuge mit Matrix Charging-Systemen (MC) werden beim Parken über einem MC-Pad automatisch aufgeladen. Die Hauptkomponenten, der MC-Stecker und das MC-Pad, kommunizieren über eine sichere drahtlose Verbindung. Nach der Authentifizierung wird das Fahrzeug automatisch mit dem MC-Pad verbunden und ein sicherer Zahlungsdienst mittels dezentraler Kennnummer und Zahlungen über die Blockchain bereitgestellt. Auf der Projektwebsite heißt es, dass Matrix Charging® „die erste automatisierte konduktive Ladetechnologie ist, bei der sich alle Teile innerhalb des Fahrzeugs befinden“. Die Technologie wird auch in einem Video erklärt. Wie im Video zu sehen ist, senkt sich ein im Unterboden des Fahrzeugs integrierter Stecker auf das Ladepad am Boden und stellt so eine leistungsstarke konduktive Verbindung her. Auf der Projektwebsite wird betont, dass Matrix Charging® über „eine Ladeleistung von bis zu 22 kW Wechselstrom und einen Hochleistungsgleichstrom“ mit einem Wirkungsgrad von über 99 % verfügt. Alle am Boden befindlichen Ladepads in einer Parkinfrastruktur können miteinander verbunden werden, wodurch ein einfacher Anschluss an das Stromnetz ermöglicht wird. Laut Projektwebsite kann der MC-Stecker aufgrund seines „geringen Gewichts, seines intelligenten Designs und seiner anpassungsfähigen Geometrie“ problemlos in jedem Elektrofahrzeug nachgerüstet werden. Nahtlose Elektromobilität Hermann Stockinger, Geschäftsführer und Gründer des Projektkoordinators Easelink, erklärt in einer Pressemitteilung von „InsideEVs“: „Die Kombination von Matrix Charging mit einem automatisierten Zahlungssystem ist ein wichtiger Schritt bei der Verwirklichung unserer Vision. Wir wollen automatisiertes Laden bei jedem Parkstopp ermöglichen, ohne dass die Nutzer der Elektrofahrzeuge etwas davon mitbekommen. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten im Bereich städtische Elektromobilität und intelligente Städte.“ Das System soll in einem Reallabor im Südosten Österreichs getestet werden. Die Projektpartner hoffen, dass nach der Serienentwicklung, Validierung und Industrialisierung die endgültige Infrastruktur für den weiteren Ausbau bereit sein wird. Das laufende Projekt Matrix Charging baut auf dem EU-finanzierten Projekt MATRIX CHARGING auf, das 2017 abgeschlossen wurde. Seine Vision war es, das automatisierte Laden von Elektrofahrzeugen zu standardisieren, wie auf CORDIS nachzulesen ist. Beide Projekte wurden mit dem umfassenderen Ziel ins Leben gerufen, die Hürden für eine breitere Akzeptanz von Elektrofahrzeugen wie Reichweitenangst, variable Stromkosten und lange Tankzeiten zu überwinden. Die Partner sind davon überzeugt, dass ihre Technologie dazu beitragen wird, die Energiewende hin zu einer emissionsfreien Gesellschaft zu beschleunigen. Weitere Informationen: Matrix Charging-Projektwebsite

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Österreich

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