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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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EU-Strategien für nachhaltige Entwicklung in Helsinki auf dem Prüfstand

Die Europäische Union sollte nach Meinung von 160 europäischen Entscheidungsträgern, führenden Unternehmern und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen, eine umfassende Strategie für eine nachhaltige Entwicklung bis 2001 annehmen. Diese Ansicht vertraten sie auf der Konfe...

Die Europäische Union sollte nach Meinung von 160 europäischen Entscheidungsträgern, führenden Unternehmern und Vertretern von Nichtregierungsorganisationen, eine umfassende Strategie für eine nachhaltige Entwicklung bis 2001 annehmen. Diese Ansicht vertraten sie auf der Konferenz für dauerhafte und umweltgerechte Entwicklung "Sustainability 21" Anfang November in Helsinki. Der Bericht der EU über die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung wurde auf der Konferenz mit hochrangigen Vertretern einer genauen Überprüfung unterzogen. Die Konferenz fand im Vorfeld zu dem im Dezember angesetzten Europäischen Gipfel in Helsinki statt. Dort werden die Staats- und Regierungschefs den Fortschritt Europas in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung und der Integration von umweltbezogenen Themen in andere Bereiche der Politik überprüfen. Die Teilnehmer der Konferenz "Sustainability 21" drängen jetzt den Europäischen Rat, die Implementierung der nachhaltigen Entwicklung auf der Agenda an oberste Stelle zu setzen und insbesondere einen genauen und kritischen Blick auf die Integrationsberichte zu werfen, die die Ministerräte kürzlich vorbereitet haben. Diese Berichte sind für eine erfolgreiche Integration einer nachhaltigen Entwicklung in ihre Politikbereiche von zentraler Bedeutung, jedoch warnten die Konferenzteilnehmer, daß "sie qualitativ unterschiedlich ausfallen und daß ein gemeinsamer Rahmen fehlt". Auf der Konferenz wurde weiterhin vorgeschlagen, die Europäische Kommission solle wesentliche Hauptindikatoren ausarbeiten, an denen sich die Räte orientieren müßten. Diese sollten sich auf Input (Ressourcenverbrauch), Output (Emissionen und Abfallströme) und Ergebnisse beziehen. Ihrer Meinung nach werde dadurch die Arbeit der Ministerräte gestärkt. Die Konferenzteilnehmer fordern auch klare Ziele zur Erreichung einer Trennung von Ressourcenverwendung und wirtschaftlichem Wachstum sowie Zeitpläne für die Lösung von sowohl kurzfristigen als auch langfristigen Problemen. Nach Ansicht der Delegierten werde sich diese Arbeit als nützlich erweisen, wenn der Präsident der Europäischen Kommission eine aktive Rolle bei der Förderung des Integrationsprinzips übernehmen würde. Sie riefen auch die Gruppe der Kommissare für Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Beschäftigung und nachhaltige Entwicklung dazu auf, Arbeiten an einer umfassenden Strategie für eine nachhaltige Entwicklung in Angriff zu nehmen, die vor der Überprüfung von Rio + 10 in 2002 angenommen werden sollte. Zudem riefen sie alle EU-Institutionen dazu auf, "geeignete" Integrationsmechanismen zu entwickeln und forderten vom Europäischen Rat, sich gegen große politische Initiativen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Umwelt auszusprechen - es sei denn, diese Initiativen werden auf ihre Auswirkungen auf die Umwelt und ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit hin beurteilt.