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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Umwelt und nachhaltige Entwicklung: 165 Forschungsprojekte erhalten Förderung

Die Europäische Kommission hat nun der ersten Reihe von Projekten zugestimmt, die im Rahmen des Teilprogramms "Umwelt und nachhaltige Entwicklung" des Bereichs "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" (EESD) des Fünften FTE-Rahmenprogramms gefördert werden sollen. Die 165...

Die Europäische Kommission hat nun der ersten Reihe von Projekten zugestimmt, die im Rahmen des Teilprogramms "Umwelt und nachhaltige Entwicklung" des Bereichs "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" (EESD) des Fünften FTE-Rahmenprogramms gefördert werden sollen. Die 165 genehmigten Projekte erhalten eine Förderung von 207 Millionen Euro. Das Gesamtbudget für das EESD-Programm beträgt 2125 Millionen Euro. Die Projekte konzentrieren sich auf die Bereiche des EESD-Arbeitsprogramms, die im ersten Aufruf zur Vorschlagseinreichung genannt wurden. Dazu gehörten: nachhaltige Bewirtschaftung der Wasservorräte und Wasserqualität; globale Veränderungen; Klima und Artenvielfalt; nachhaltige Meeresökosysteme sowie die Stadt von morgen und das kulturelle Erbe. "Die ausgewählten Projekte zeigen, daß der integrierte Ansatz zur Problemlösung des Fünften Rahmenprogramms, der alle Interessengruppen, wie z.B. Politiker und Endnutzer mit einschließt, von den meisten Bewerbern verstanden wurde", so Herr Philippe Busquin, EU-Kommissar für Forschung. Auf den ersten Aufruf in diesem Gebiet hin erhielt die Kommission insgesamt 951 gültige Vorschläge mit fast 8000 Partnern. Die erfolgreichen Projekte wurden nach einer Bewertung von Sachverständigen ausgewählt, die eine Liste der Projekte aufstellten, die sie für eine Förderung innerhalb des RP5 empfahlen. Laut der Generaldirektion Forschung spiegelte die Mehrheit der eingereichten Vorschläge die weit verbreitete Meinung wider, daß nur ein integrierter oder multidisziplinärer Ansatz langfristig zu Nachhaltigkeit führen kann. Zur Leitaktion "Nachhaltige Bewirtschaftung der Wasservorräte und Wasserqualität" äußert die Kommission beispielsweise folgendes: "Beim FIRMA-Projekt werden Modellierungsinstrumente eingesetzt, um hydrologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte der Bewirtschaftung von Wasservorräten zu verbinden. Durch die daraus resultierenden Modelle werden die derzeitigen Bewertungsmethoden verbessert, da diese Kunden, Versorger und Politiker, die mit Fragen wie Abwasser, Wasserknappheit und integrierte Planung von Einzugsgebieten befaßt sind, repräsentieren." In allen Hauptbereichen des Teilprogramms "Umwelt und nachhaltige Entwicklung" wurden auch Projektpakete eingerichtet. Das derzeit laufende Eloise-Projektpaket (Europäische Studien zur Interaktion von Land und Meer) wird nun beispielsweise durch sechs neue Projekte aus zwei verschiedenen Leitaktionen (nachhaltige Bewirtschaftung von Wasservorräten und Wasserqualität sowie nachhaltige Meeresökosysteme ) ergänzt. Eloise ist zur Zeit die weltweit größte Initiative zur Küstenforschung mit 35 Projekten und Partnern aus 24 Ländern, darunter auch osteuropäische und nordafrikanische Länder. Schwerpunkt der Projekte sind neue Werkzeuge zur integrierten Bewirtschaftung von Küstenzonen. Die neu ausgewählten Projekte weisen eine stärkere sozioökonomische Dimension und mehr politische Relevanz auf als in vorherigen Rahmenprogrammen, berichtet die Kommission. Dies hängt mit der Anforderung zusammen, sich auf Forschungsaktivitäten zu konzentrieren, die einen wertvollen Beitrag zur Lösung von sozioökonomischen Problemen, die für die europäischen Bürger relevant sind, leisten können. Das LUTR-Projektpaket, das im Rahmen der Leitaktion für die "Stadt von morgen und das kulturelle Erbe" ausgewählt wurde, hat z.B. zum Ziel, Verschmutzung und Staus in Städten zu reduzieren. Diese beiden Aspekte stellen eine Bedrohung für die Nachhaltigkeit dar. Das LUTR-Projektpaket zielt darauf ab, strategische Ansätze zur Reduzierung der langfristigen Anforderungen an städtische Verkehrssysteme zu entwickeln. Es verbindet fünf verschiedene Projekt, in deren Rahmen versucht wird, durch die Förderung kohärenter und effizienter Verkehrs- und Landnutzungsstrategien in Städten die Abhängigkeit der Menschen vom Auto zu senken. Projekte, die unter der Leitaktion für "nachhaltige Bewirtschaftung der Wasservorräte und Wasserqualität" gefördert werden, reflektieren, wie die weitere Forschung im Bereich der Wasserwirtschaft durch Verordnungen gefördert wird: "Die meisten der ausgewählten Projekte werden Beiträge zu derzeitigen europäischen Verordnungen oder zu zukünftigen politischen Aktionen liefern", so die GD Forschung. "Das PURE-Projekt demonstriert dies deutlich. Es versucht, die Verseuchung des Grundwassers durch Schadstoffe aus Industrieanlagen zu verhindern. Das Projekt wird die Wissensgrundlage auf dem Gebiet der Bodenverseuchung verbessern, wo es bisher noch keine einheitliche europäische Strategie gibt." Die Forschung im Bereich "generischer Aktivitäten" des Teilprogramms "Umwelt und nachhaltige Entwicklung" scheint laut der Kommission ebenfalls von dem Streben nach positiven sozioökonomischen Auswirkungen angetrieben zu sein. Dazu hebt sie das neu ausgewählte DEEP-Projekt hervor, dessen Ziel darin besteht, "effektive und effiziente Produktinformationsschemata als ein wichtiges Mittel auf dem Weg zu nachhaltiger Entwicklung" zu entwickeln. Es besteht auch ein starker Trend zu neuen Themen. Hier hebt die Kommission das "Demeter"-Projekt hervor (zur Entwicklung eines europäischen Multimodell-Ensembles für die jahreszeitliche und mehrjährige Vorhersage) als ein Beispiel für ein wichtiges neues Thema im Rahmen der Leitaktion für "globale Veränderungen, Klima und Artenvielfalt". Ziel des Projektes ist es, ein fortgeschrittenes Vorhersagesystem für die Prognose des saisonalen Klimas in Zeiträumen von drei bis sechs Monaten zu entwickeln und zu testen. Das Projekt, so die Kommission, könnte Angestellten in den Bereichen Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Versicherungen nützen. Außerdem soll das Demeter-Projekt mit Hilfe des Feedbacks der Nutzer eine quantitative Bewertung des wirtschaftlichen Werts des Vorhersagesystems und seiner Auswirkung auf die EU-Politik ermöglichen. In weiteren Forschungsbereichen, die nun durch das EESD-Programm gefördert werden, werden Studien über die sozioökonomischen Aspekte einer nachhaltigen Bewirtschaftung von Wasserökosystemen, die Reduzierung der Auswirkungen anthropogener Aktivitäten auf die Meeresumwelt und die Rekultivierung geschädigter Meeressysteme durchgeführt. Die Leitaktion für die "Stadt von morgen und das kulturelle Erbe" deckt ebenfalls neue Themen ab. So wird ein neuer Weg eingeschlagen, indem verschiedene Ansätze zur urbanen Nachhaltigkeit, zum kulturellem Erbe, zur gestalteten Umwelt und zum Verkehr in einem einzigen Programm integriert werden. Beispielsweise wird ein Paket aus sieben Projekten für "städtische Verwaltung" unterstützt. Es soll einen umfassenderen Überblick darüber geben, wie nachhaltige Entwicklung in städtischen Gebieten am besten erreicht werden kann. Genauere Informationen zu den eingegangenen Vorschlägen auf die erste Ausschreibungsrunde zum Bereich "Umwelt und nachhaltige Entwicklung" des EESD-Programms sind in Kürze online auf der Website der Generaldirektion Forschung verfügbar unter: URL:http://europa.eu.int/comm/research