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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Virtual Centre of Excellence for Ethically-guided and Privacy-respecting Video Analytics

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Auf dem Weg zu einer ethischeren Videoüberwachung

Überwachungssysteme spielen durch ihren Beitrag zur Bekämpfung von Kriminalität und Terrorismus eine wichtige Rolle bei der Schaffung von Schutz und Sicherheit. Im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts wurde daran gearbeitet, zu gewährleisten, dass dies nicht auf Kosten des Datenschutzes geschieht.

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Das Gebiet der Videoanalyse, der Analyse von durch Überwachungssysteme aufgenommener Video-Streams, hat viele Diskussionen über Normen, Ethik, Bürgerrechte und die Bedürfnisse der Bürger ausgelöst. Das EU-finanzierte Projekt VIDEOSENSE (Virtual centre of excellence for ethically-guided and privacy-respecting video analytics) hatte die Entwicklung einer Videoanalyse-Lösung zum Ziel, die Sicherheit mit Ethik und Datenschutz in Einklang bringt. Zu diesem Zweck gingen Industrie und Forschungseinrichtungen auf den Gebieten Ethik, Datenschutz und neue Data-Intelligence-Technologien gemeinsame Wege, um eine vertrauenswürdige Plattform einzurichten. Der synergistische und integrierte Ansatz unterstützte die Erzeugung einer kritischen Masse aus führenden Experten und Ressourcen, die bedeutende Fortschritte im Bereich der ethisch vertretbaren Daten- und Videoanalyse fördern. Bei sämtlichen Maßnahmen wurden Fähigkeitslücken und Sicherheitsbedürfnisse aus einer technischen sowie aus einer ethischen und regulatorischen Perspektive heraus betrachtet. Es wurden bemerkenswerte Fortschritte hinsichtlich einer verstärkten ethischen Integration sowie hinsichtlich der Förderung ethischer Schulungen bezüglich der Verwirklichung der „Privacy by Co-Design“-Vision gemacht. Im Rahmen des Projekts wurde erfolgreich das VideoSense Centre of Excellence ins Leben gerufen, um gesellschaftlich vertretbare Analyse-Lösungen zu Sicherheitszwecken zu unterstützen, welche die Privatsphäre wahren. Es wurde ein Standardrahmen für das Audit-Management bezüglich der ethischen Compliance („Ethical Compliance Audit Management“) und ein Rahmen zur Unterstützung verschiedener Standardisierungsakteure wie bspw. JPEG- und MPEG-Expertengruppen entwickelt. Die Aktivitäten umfassten mehr als 20 Referendariate, industrielle Praktika und Forschungsaustausche zur Unterstützung gemeinsamer Forschungsmaßnahmen. Als Beispiele können unter anderem Miniprojekte zur Kamerakalibrierung, zum kontextbewussten Datenschutz und zur Leistungsevaluation genannt werden. Es wurden neue oder erweiterte Evaluationsmethoden für die Auswertung von Datenschutzfiltern entwickelt, getestet und implementiert. Im Zuge von VIDEOSENSE wurden zudem Algorithmen entwickelt und integriert, die unter anderem eine Modellierung des Erscheinungsbilds von Personen, Multimedia-Datenschutzfilter sowie eine Objekterkennung und -klassifizierung auf Grundlage von Verhaltensmustern beinhalten. Es wurde ein Workshop abgehalten, um verwandte Projekte zu ergründen und es wurde eine Veranstaltung bezüglich der Evaluation und der Standards im Bereich der Datenschutz-Filtertechnologie organisiert. Beiträge in Gesprächen, Sommerschulen und Konferenzen gaben diesen Maßnahmen zusätzlichen Auftrieb. VIDEOSENSE verbesserte das Networking zwischen nationalen Forschungsgruppen und unterstützte Diskussionen sowie Fortschritte im Bereich der Überwachungstechnologien. Das Ziel der Schaffung ethisch gesteuerter, nützlicher und kosteneffektiver Sicherheitslösungen sowie eines virtuellen Exzellenzzentrums („Virtual Centre of Excellence“) hat einen Beitrag zum Erreichen eines ethischen Sicherheitsmodells geleistet, das mehr Datenschutz bietet.

Schlüsselbegriffe

Überwachungssysteme, Datenschutz, Videoanalyse, Ethik, VIDEOSENSE

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