Verbesserte Industrieplanung
Industrieunternehmen verwenden meist mathematische Modelle, um die Produktionsplanung und die Fertigungszeitplanung wirtschaftlicher zu gestalten. Die verfügbaren Modelle sind jedoch oft unrealistisch und müssen manuell angepasst werden. Ziel des von der EU finanzierten Projekts 'Industrial extensions to production planning and scheduling' (PPEXT)(öffnet in neuem Fenster) war es, diese Situation zu verbessern. Teilnehmer am Projekt waren je eine Universität aus Portugal und dem Vereinigten Königreich sowie drei Universitäten aus Brasilien. Die Wissenschaftler arbeiteten durch lange Aufenthalte in den anderen Ländern zusammen. Das Ziel der Gruppe war es, die industriellen Modellierungslösungen realitätsnäher zu gestalten. Während der dreijährigen Projektlaufzeit bis Mai 2013 wurden alle fünf Projektziele erreicht. Die Forscher entwickelten Erweiterungen zu Produktionsplanungsmodellen, mit denen die Komplexitäten spezifischer Industrien realistisch behandelt werden können. Ferner wurden Methoden entwickelt, um diese Modelle zu lösen. Es wurden Prüfungen an sechs industriellen Anwendungen durchgeführt, die sowohl Brasilien als auch die EU betreffen, wobei sich eine Steigerung der Effizienz zeigte. Die Ergebnisse wurden über Konferenzen und formelle Publikationen brasilianischen und akademischen europäischen Kreisen zugänglich gemacht. Des Weiteren wurden die Ergebnisse des PPEXT-Projekts an die Industrie weitergegeben sowie zwischen Brasilien und der EU ausgetauscht. Durch das Projekt wurde auch ein Ziel des Europäischen Forschungsraums (EFR) erfüllt: die Stärkung der Forschungsbeziehungen zwischen beiden Regionen. Pläne für eine weitere Zusammenarbeit werden derzeit entwickelt, z. B. die Erweiterung des Arbeitsfeldes des Teams auf andere Anwendungen wie etwa das Gesundheitswesen. Dank PPEXT wurde die Industriemodellierung effektiver, und langanhaltende Forschungsbeziehungen zwischen Brasilien und der EU sind entstanden.