Zur Ethik des Human Enhancement
Unter Human Enhancement versteht man die Verbesserung nichtpathologischer Merkmale eines Menschen, seines Wohlbefindens oder seiner Leistungsfähigkeit mit biotechnologischen Mitteln. Die ethische Akzeptanz geht hier allerdings auseinander und reicht von starker Ablehnung bis deutlicher Befürwortung. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt FABRICED untersuchte bei Franzosen und Briten Unterschiede in der Einstellung zu Human Enhancement. Koordiniert durch die Universität Bristol (Vereinigtes Königreich) befasste sich die zweijährige Studie seit September 2011 mit dieser Thematik. Zudem sollte sie die Debatte fördern und das Thema in einem breiteren europäischen Kontext erforschen. Für die Studie wurden 24 Spitzenforscher in den untersuchten Ländern befragt, und die Projektpartner nahmen an zahlreichen Konferenzen und anderen Diskussionsveranstaltungen teil, u.a. einer Informationsveranstaltung für die Bevölkerung. Das Team baute auch ein Netzwerk aus Forschern und eine Fachgruppe auf und bereitete mehrere Förderanträge vor. Im Ergebnis konnte das Konsortium die Bedeutung des Begriffs Enhancement im ethisch-politischen Diskurs und die Rolle der Biowissenschaften in diesem Zusammenhang klären helfen. Außerdem wurde eine gemeinsame Basis für die künftige Debatte über ethische Aspekten geschaffen und die Diskussion durch neue Fachbereiche und Perspektiven bereichert, zu denen demnächst zahlreiche wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Beiträge erscheinen. FABRICED warf Fragen und Lösungsvorschläge zum Human Enhancement auf und erleichtert damit künftige Regelungen für die europäische Politik.
Schlüsselbegriffe
Ethik, Human Enhancement, Gesundheit, Biotechnologie, Politik, Biowissenschaften