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European Intersectorial and Multi-disciplinary Palliative Care Research Training

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Ein neuer Rahmen für die palliativmedizinische Betreuung in Europa

Aus einem intensiven Forschungs- und Ausbildungsprogramm für Palliativmediziner gingen neue Instrumente und gesundheitspolitische Empfehlungen zur Verbesserung des Lebensstandards der alternden Bevölkerung in Europa hervor.

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Die Palliativversorgung kann die Lebensqualität von Patienten verbessern und Familienmitglieder entlasten, die mit einer unheilbaren Krankheit umgehen müssen. So entwickelte das EU-finanzierte Projekt EURO IMPACT (European Intersectorial and Multi-disciplinary Palliative Care Research Training) einen Forschungs- und Ausbildungsrahmen für die palliativmedizinische Forschung in Europa, um eine hohe Forschungsqualität und Fortschritte auf dem Gebiet zu erreichen. Einer internationalen Forschergruppe wurden Kenntnisse zur Qualitätssicherung in der Palliativversorgung und Entwicklung neuer Methoden zu deren Verbesserung vermittelt. Insbesondere wurden Forschungsstipendiaten im Rahmen eines europäischen Kompetenznetzwerks für Palliativmedizin betreut. Sie nahmen an mehreren strukturierten Schulungen und neuen netzwerkweiten Kursen teil (u.a. zu multidisziplinärer Zusammenarbeit, Medienkommunikation, Publikation, Beantragung von Fördermitteln und Ethik) Die Maßnahmen umfassten auch praktische Schulungen für individuelle Forschungsprojekte an mindestens zwei der Partnerinstitute. Weiterhin wurde in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Verband für Palliativmedizin ein gemeinsamer Lehrplan für die Doktorandenausbildung in der Palliativpflege erarbeitet. Das Projekt stand im Zeichen von drei Forschungsprogrammen, die sich mit dem aktuellen Stand der Palliativmedizin in Europa für Krebs- und ältere Patienten (u.a. mit Demenzerkrankungen) befassen. Dies umfasste auch ein Programm zu Informationsverbreitung, um Politik und Praxis in der Palliativmedizin zu verbessern. Das erste Programm prüfte einzelne Länderberichte zur Entwicklung der Palliativpflege und Aktualisierung von Berichten aus ressourcenarmen Ländern, die anderen beiden identifizierten über Literaturrecherchen Populationsstatistiken zur Überwachung und Verbesserung der Palliativmedizin Optimierungsmöglichkeiten in der Palliativmedizin und Sterbebegleitung in Europa. Das Projekt stellte auch neue Instrumente für eine bessere Bewertung der Ergebnisse in der Palliativmedizin vor und erarbeitete wichtige politische Empfehlungen zur Integration der Palliativpflege in das allgemeine Gesundheits- und Sozialfürsorgesystem. Das Projektkonsortium hat eine Reihe von Empfehlungen für Politik, Praxis und Forschung herausgegeben, die in die Europäische Erklärung zur Palliativpflege 2014 aufgenommen wurden und auf der Abschlusskonferenz am 15. Oktober 2014 in Brüssel auf den Weg gebracht wurde. Und schließlich erschien im Rahmen von EURO IMPACT die Broschüre "Palliative care for older people: a public health perspective", das die Wertschöpfung durch palliativmedizinische Betreuung und den aktuellen Stand der weltweiten politischen Arbeit, Forschung und Innovation aufzeigt und mit Ratschlägen für politische Entscheidungsträger abschließt, um den Zugang zu und die Qualität der Palliativversorgung für ältere Menschen zu verbessern. Die Ergebnisse des Projekts und die Broschüre werden viel dazu beitragen, Europa auf die rasante Überalterung vorzubereiten.

Schlüsselbegriffe

Palliativmedizin, Krebs, ältere Menschen, Demenz, Sozialfürsorge

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