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Democratic Peace Theory. A Philosophical Reconsideration

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Wiederauflebenlassen der Theorie des demokratischen Friedens

Eine Untersuchung der Ursprünge der Theorie des demokratischen Friedens und dessen Kombination mit modernen Ideen zum Thema könnte die Politik der EU zu internationaler Sicherheit und Weltdemokratie formen.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Frieden unter Nationen ist eine schwer zu erreichende Vision, die interessanterweise, aber nicht überraschenderweise in Demokratien häufiger anzutreffen ist als in Autokratien. Diese Vorstellung wird von der Theorie des demokratischen Friedens dargestellt, die der deutsche Philosoph Immanuel Kant und andere Fachleute zu dem Thema in späteren Jahren aufgestellt haben. Das EU-finanzierte Projekt "Democratic peace theory. A philosophical reconsideration" (DPTPR) untersucht die ursprüngliche Theorie von Kant und bewertet sie im Vergleich mit jüngeren Versionen. Es erforscht Kants Ideen, Schriftwerke und ganze Philosophie, aber auch moderne Schriftwerke zum Thema von Dean Babst, John Rawls und Michael Doyle. Neben dem Vergleich von Kants Friedensvorstellungen mit zeitgemäßen Debatten analysiert das Projekt auch Einwände und Inkonsistenten mit der Theorie des demokratischen Friedens. Zum Beispiel ist es bewiesen, dass Demokratien genauso wie Autokratien sich an Kriegen beteiligen, wodurch das ganze Konzept der Friedenstheorie infrage gestellt wird. Außerdem waren einige stabile Demokratien wie die Vereinigten Staaten an verdeckten Aktionen gegen demokratische Regierungen beteiligt und führten in der jüngsten Geschichte mehrmals Krieg. Jedoch wird die Kritik komplexer, wenn wir bedenken, dass einige Kriege zwischen Demokratien geführt und dabei Selbstverteidigung oder der Schutz der Menschenrechte als Grund angeführt wurden. Die Theorie wird auch durch die Klärung der Frage weiterentwickelt, ob soziale Gerechtigkeit auf globaler Ebene für den Frieden erforderlich ist. Andere Bedenken in der Diskussion sind unter anderem eine Regulierung des Handels und geistiger Eigentumsrechte, Armut, Gewalt und eine gerechte weltweite Wohlstandsverteilung, die auch die globale Sicherheit beeinflussen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, wie die globale wirtschaftliche Rangfolge den Fortbestand von Diktaturen erleichtert. Obwohl viele Bedenken und Faktoren in Diskussionen zur Friedenstheorie vernachlässigt wurden, erstellt das Projektteam ein umfassenderes und genaues Bild zum Thema. Die gesellschaftlichen Auswirkungen des Projekts sind erheblich und helfen der EU und anderen liberalen Nationen dabei, den Frieden auf der Welt zu fördern. DPTPR könnte dazu beitragen, eine Politik auszuarbeiten, die die internationale Sicherheit in ihrer ganzen Komplexität über das einfache Fördern der Demokratie hinaus verbessern würde, wodurch die Welt, in der wir leben, eine bessere wird.

Schlüsselbegriffe

Theorie des demokratischen Friedens, internationale Sicherheit, Frieden, Demokratien, Autokratien, Kant, Selbstverteidigung, Menschenrechte

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