Nitridchemie liefert neue Technologien
Stickstoffbasierter Chemie wohnt ein großes Potenzial in Hinsicht auf die Bereitstellung moderner Materialien für viele verschiedene Industriebereiche inne. Zu diesen Materialien zählen Keramikschäume, verbesserte Polymerbeschichtungen und Halbleiter. Das EU-finanzierte Projekt FUNEA (Functional nitrides for energy applications) unterstützte die Forschung auf diesem Gebiet durch Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit sowie Weiterbildung für Nachwuchsforscherinnen und -forscher. Acht europäische Forschergruppen sowie fünf Industriepartner bildeten das FUNEA-Forschungskonsortium. Gemeinsam entwickelten sie neue Wege zur Synthetisierung, Verarbeitung und Charakterisierung neuer Nitridchemikalien mit potenziellen neuen kommerziellen und industriellen Einsatzmöglichkeiten. Das Konsortium schulte 13 Forscherinnen und Forscher in praktischen und technischen Befähigungen, um deren eigene Nitridchemieforschung zu fördern. Die Forscher entwickelten während des Projekts etliche zukunftsweisende Verbindungen. Beispielsweise erzeugte FUNEA eine Anzahl von auf Nitrid basierenden keramischen Schäumen, die zur Filterung von Motorabgasen sowie zur Trennung von Gasen eingesetzt werden können. Eine weitere Schaumart könnte als Partikelfilter für Dieselmotoren geeignet sein. Andere Forscher haben Materialien erfunden, die zur Erzeugung und Speicherung von Wasserstoffgas oder als Komponenten in Leuchtdioden und Sensoren für Hochtemperaturumgebungen genutzt werden könnten. Zu guter Letzt fertigten die Projektmitglieder eine Hochtemperaturbeschichtung an, die in naher Zukunft dazu beitragen könnte, Fahrzeugemissionen zu reduzieren. Die von FUNEA geförderte Weiterbildung und Forschung wird den Stand der Technik auf dem spannenden Gebiet der Nitridchemie voranbringen.
Schlüsselbegriffe
Nitridchemie, Beschichtungen, Wasserstoff, moderne Werkstoffe, fortgeschrittene Materialien, Keramikschäume, FUNEA
