Managementsystem für Informationen über chemische Stoffe
Die neueste EU-Gesetzgebung im Zusammenhang mit der EU-Richtlinie über die Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) bedeutet mehr Verwaltungsaufwand für die Baufirmen. Es besteht Bedarf an einer effektiven Kommunikation in Sachen Information über chemische Risiken zwischen den Unternehmen und auf Baustellen. Um dieser den Firmen auferlegten Pflicht nachzukommen, entwickelte das EU-finanzierte Projekt CHEMXCHANGE(öffnet in neuem Fenster) ein gemeinsames Online-Informationssystem über chemische Stoffe für Bauunternehmen. Das System bietet eine Komplettlösung für einen besseren Informationsfluss, eine optimierte Verwaltung und Einhaltung der REACH-Richtlinie. CHEMXCHANGE erkundete zunächst die Regelungen und Anforderungen der Nutzer an das geplante System auf dem Wege von Literaturauswertungen, Umfragen und Fragebögen. Die Forscher sahen einen besonderen Schwerpunkt in der REACH-Verordnung. Basierend auf diesen Informationen gestaltete man Systemspezifikationen und Architektur sowie entwickelte man die Software. Dazu zählte eine Plattform zum Importieren von Daten aus Sicherheitsdatenblättern (SDB) verschiedener Chemikalienlieferanten sowie die Erstellung von SDB. Weitere im CHEMXCHANGE-System verfügbare Instrumente beinhalten die Übersetzung von Sicherheitsdatenblättern, Instrumente für den Austausch von Informationen, eine SDB-Datenbank und ein Qualitätssicherungssystem. Großangelegte Anwendertests ergaben positive Bewertungen des CHEMXCHANGE-Systems. Das Softwaresystem mit der Bezeichnung ProductXchange ist nun online und in mehreren europäischen Ländern sowie in sechs Sprachen verfügbar. Das System wird im Laufe der Zeit auf weitere europäische Länder ausgeweitet werden.
Schlüsselbegriffe
Informationen über chemische Stoffe, chemische Informationen, Informationsmanagement, Bau, gefährliche chemische Stoffe, Chemikalienrecht, REACH, chemisches Risiko