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Microbiota of Andean Food: tradition for healthy products

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Zusammenarbeit zwischen der EU und Lateinamerika fördert traditionelle Lebensmittel aus den Anden

Im Rahmen einer Reihe von Forschungsaustauschbesuchen zwischen europäischen und lateinamerikanischen Institutionen hat man die mikrobielle Vielfalt der traditionellen, in den Anden beheimateten fermentierten Lebensmittel für moderne Nutzungsvarianten erforscht.

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Die Andenregion beherbergt ein breites Spektrum an Ökosystemen und Kulturen, was für eine große Vielfalt an landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln sorgt. Viele traditionelle Anden-Nahrungsmitteln haben aufgrund dieser Verschiedenartigkeit und der vielen dort eingesetzten unterschiedlichen Fermentationsprozesse ganz neue und wünschenswerte Vorteile für die Gesundheit zu bieten. Die Initiative µ-ANDES (Microbiota of Andean food: Tradition for healthy products) arbeitete daran, Lebensmittelmikrobiologen, -technologen und Agronomen sowie Molekularbiologen aus der EU und von lateinamerikanischen Forschungseinrichtungen an einen Tisch zu bringen. Das Konsortium verfolgte das Ziel, Forschungspartnerschaften durch Konzentration der Forschung auf traditionelle fermentierte Lebensmittel aus den Anden zu stärken. Nahezu 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nahmen innerhalb von sechs Instituten in Lateinamerika und Europa am Forschungsaustausch teil. Resultat zum Ende des Forschungszeitraums war ein informelles Netzwerk unter den Forschenden der Lebensmittelmikrobiologie. μ-ANDES widmete sich hauptsächlich der Erkundung der mikrobiellen biologischen Vielfalt der Lebensmittel aus den Anden. Das Team untersuchte traditionelle fermentierte Nahrungsmittel auf Kartoffelbasis (Tocosh und Tunta) sowie Lebensmittel auf Maisbasis (Chica de Jora) aus Peru, das fermentierte Getränk Xocoatolli aus Mexiko sowie Lamafleisch, Amaranth und fermentierte Quinoaprodukte aus dem Nordwesten Argentiniens. Unter Einsatz etlicher moderner Verfahren der Molekularbiologie charakterisierte das Team die Mikrobiota von Chica, Tocosh, fermentierten Lamawürstchen, Quinoa- und Amaranthsauerteig sowie Tunta. Die für die Fermentationsaktivitäten verantwortlichen Mikroben (Bakterien und Hefen) wurden isoliert und charakterisiert, wobei man das Ziel verfolgte, die biologische Vielfalt dieser komplexen mikrobiellen Gemeinschaften zu verstehen. μ-ANDES konnte mehr als 1 000 Mikrobenarten definieren, die in einer Kultursammlung für die zukünftige Arbeit gelagert wurden. Diese Untersuchungen liefern Informationen über die Lebensmittelqualität sowie Merkmale der Mikroben wie etwa antimykotische Aktivität, Vitaminerzeugung und Antibiotikaresistenz. Das Team produzierte überdies Leitlinien für die Lebensmittel aus den Anden, um EU-Vorschriften einzuhalten. Somit haben Forschung und Kooperationen im Rahmen von μ-ANDES im Hinblick auf die zukünftige kommerzielle Nutzung neues Wissen über Lebensmittel aus den Anden generiert. Zudem hat man im Bereich der Lebensmittelwissenschaften sinnvolle Forschungsnetzwerke zwischen Lateinamerika und der EU etabliert.

Schlüsselbegriffe

Lebensmittel aus den Anden, mikrobielle Vielfalt, fermentierte Lebensmittel, gesunde Produkte, Molekularbiologie

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