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A European Initial Training Network on the History, Archaeology, and New Genetics of the Trans-Atlantic Slave Trade

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Weiterbildung zur Erforschung des Sklavenhandels

Im Rahmen eines EU-Projekts hat man ein Schulungsnetzwerk zur Unterstützung der Erforschung des historischen Sklavenhandels aufgebaut. Die Initiative mündete zudem in verschiedenen Innovationen einschließlich der nachgewiesenen Verwendung von genetischen Daten bei der Nachverfolgung der afrikanischen Herkunft von Sklaven und weiteren Einsatzmöglichkeiten von genetischen oder Proteine betreffenden Informationen.

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Das EU-finanzierte Vorhaben EUROTAST (A European initial training network on the history, archaeology, and new genetics of the trans-Atlantic slave trade) unterstützte die Forschung zu dem im Projekttitel genannten Thema. Das interdisziplinäre Netzwerk umfasste 13 Nachwuchsforscherinnen und -forscher, welche die Aspekte des Sklavenhandels einschließlich Herkunft und Verbindungen zu Vorfahren, Lebenszyklen, Vermächtnisse und Darstellungen erkundeten. Zwei erfahrene Forscher beschäftigten sich mit der Verbreitung und öffentlichen Auseinandersetzung. Alle 15 Angeworbenen wurden innerhalb weniger Monate eingestellt, so dass die Schulung in der Gruppe durchgeführt werden konnte. EUROTAST organisierte mehrere Workshops, die sowohl Forschungsthemen abdecken als auch allgemeine Befähigungen betreffen. Weitere Veranstaltungen waren Konferenzen und vier Symposien, auf denen international renommierte Redner zu Gast waren. Die Anstrengung resultierte in einer engen Gemeinschaft von Forschern, die nun besser dafür gerüstet sind, Beiträge zum Europäischen Forschungsraum (EFR) zu leisten. EUROTAST plante überdies Besuche in Ghana und Senegal. Die Forschenden gewannen damit Einblicke in die Hinterlassenschaften des ehemaligen atlantischen Sklavenhandels und nahmen an Gesprächen mit Wissenschaftlern vor Ort teil. Die Abschlussveranstaltung umfasste wissenschaftliche Präsentationen am Internationalen Museum der Sklaverei (International Museum of Slavery) in Liverpool, Vereinigtes Königreich. Die Forschung ergab 49 wissenschaftliche Arbeiten. Besonderes Highlight war der erstmalige Beweis dafür, dass genetische Daten dazu dienen können, die Herkunft versklavter Afrikanerinnen und Afrikaner nachzuverfolgen. Das Team entwickelte eine Softwareanwendung zur Erzeugung zuverlässiger Gensequenzdaten aus historischen Überresten. Weitere Ergebnisse waren eine erste Demonstration, dass aus menschlichen Überresten gewonnene genomische und Zahnproteindaten die Ernährungsweise und die Gesundheit der Sklaven veranschaulichen können. Zu guter Letzt bildete das Projekt ein Konsortium, das eine Datenbank genetischer Proben aus Westafrika erstellt hat. Das Schulungsnetzwerk des EUROTAST-Projekts hat somit die Erforschung der Geschichte des transatlantischen Sklavenhandels ausgebaut. Auch die der Forschergemeinschaft zur Verfügung gestellten Instrumente werden zukünftig eine Hilfe dabei sein, Licht in diesen Zeitraum zu bringen.

Schlüsselbegriffe

Netzwerk für Aus- und Weiterbildung, Sklavenhandel, genetische Daten, EUROTAST, transatlantischer Sklavenhandel

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