Neue Verpackungen aus Papier
Für Verpackungsmaterialien wie beispielsweise Karton/Pappe sind beträchtliche Mengen an Frischfasern erforderlich. Es könnten neue Prozesse zum Einsatz kommen, um für den EU-Markt innovative, standardisierte Verpackungsprodukte herzustellen. Das EU-finanzierte Projekt FIBRE+ (Innovative paper packaging products for European SMEs based on functional modification of recovered fibres) untersuchte derartige Verfahrensschritte. In der Studie bildete man sich ein Urteil über verschiedene Faserrückgewinnungs- und Behandlungsverfahren sowie realisierte man eine neue Kläranlage. Das Team ermittelte zunächst die industriellen Engpässe, welche die KMU des Pappsektors beeinträchtigen. Im Folgenden analysierten die Forscher die Informationen. Die Projektmitglieder wählten überdies Modifikatoren nach den Anforderungen der KMU aus und bewerteten verschiedene Methoden der Lieferung. Das Konsortium definierte Normen zum Vergleich der Wirksamkeit von Fasermodifikationen. Die Forscher untersuchten ferner die am besten funktionierenden Modifikationen und wählten nach der Erprobung Modifikationen auf Papierbasis für weitere Tests aus. Daten über die Einzelheiten der endgültigen Chemie flossen in die Designphase der Pilotanlage ein. FIBRE+ erprobte das Pilotdesign unter Einsatz von Papierrollen aus der ASRPV-Papiermühle; im Folgenden wurden zwei Behandlungschemikalien ausgewählt. Das Team kam zudem zu dem Schluss, dass die Zugabe von Stärke die Papierfestigkeit am meisten verbesserte. Nach den Versuchen entschied sich die Gruppe für den Übergang zu einer industriellen Validierung der Verfahren von FIBRE+. Die Projektresultate erbrachten einen neuen industriellen Papierbehandlungsprozess. Ergebnis werden nun eine stärkere Nutzung von Recyclingfasern sowie Umweltvorteile und kommerzielle Chancen für europäische Unternehmen sein.
Schlüsselbegriffe
Verpackung, Materialien, Fasern, FIBRE+, Modifizierung, Behandlung
