Finnische Forschung - auf dem richtigen Weg
Wie aus einem vor kurzem veröffentlichten Bericht hervorgeht, ist die finnische Forschung umfassender und effektiver als jemals zuvor. Der Bericht, der von der Academy of Finland veröffentlicht wurde, beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Entwicklung der finnischen Forschung von Ende der Neunzigerjahre bis heute. Insbesondere werden drei zentrale Bereiche betrachtet: - Jüngste Veränderungen in der Forschungsumgebung in Finnland, insbesondere im Bereich der Wissenschafts- und Technologiepolitik. - Das Arbeitsumfeld und der Zustand finnischer Universitäten. - Ergebnisse und Auswirkungen der wissenschaftlichen Forschung in Finnland. Neben dem Bericht werden in der Veröffentlichung auch Prognosen über die Entwicklung der FuE in Finnland in den kommenden Jahren gestellt. Die Möglichkeiten für eine erfolgreiche Vorgehensweise (OECD-Indikatoren zeigen, dass nur Schweden mehr in die Forschung und Entwicklung investiert als Finnland) sind vielfältig, beruhen aber auf einem allgemeinen Konsens. In der Regierung, der Wissenschaft und bei den Finanzierungsstellen besteht ein allgemeiner Konsens, wonach es den Innovationssystemen am meisten dient, wenn die Bedürfnisse der wissenschaftlichen Forschung erfüllt werden und die Finanzierungsstellen gemeinsam auf dieses Ziel hinarbeiten. Die Forscher sind insbesondere mobiler geworden, und sowohl auf struktureller als auch auf informeller Basis wurde ein höherer Grad der Zusammenarbeit erreicht. Für die Fortschritte Finnlands in der FuE haben die Universitäten eine Schlüsselrolle gespielt. Multi- und interdisziplinäre Forschungen haben gleichermaßen zu einer Reorganisation der Strukturen der Zusammenarbeit (wie gemeinsame Forschungslabors) beigetragen. Darüber hinaus stiegen die Forschungsausgaben der Universitäten in Finnland zwischen 1991 und 1998 um 46 Prozent. Im gleichen Zeitraum stieg die externe Finanzierung von Forschungsprojekten um 102 Prozent. Dieser Faktor führte zu einer logischen Veränderung der Struktur des Forschungsprogramms von Universitäten, jedoch hebt der Bericht hervor, dass die erhöhte Abhängigkeit von externen Finanzmitteln die Forschungsprogramme anfälliger und kurzfristiger gemacht hat. In den Neunzigerjahren führten Publikationen finnischer Autoren (oder Co-Autoren), die von 1991 bis 1999 durchschnittlich um 6,4 Prozent pro Jahr zunahmen, zu einer erheblichen Steigerung des Bekanntheitsgrades der finnischen Forschung. Hinsichtlich der Bekanntheit seiner FuE-Veröffentlichungen rangiert Finnland unter Berücksichtigung der Landesgröße und der bereitstehenden Mittel aufgrund seiner verhältnismäßig kleinen Einwohnerzahl von fünf Millionen weltweit unter den ersten vier. Der Bericht, der alle drei Jahre zusammengestellt wird, wurde mit einem Lenkungsausschuss aus Mitgliedern der Academy of Finland, der finnischen Regierung und verschiedenen Forschungsräten erstellt.