Ein gutes Geschäft für angeschlagene Tabakbetriebe
Neue Vorschriften der EU sehen vor, dass Tabakfarmer nicht mehr durch die Regierungen subventioniert werden. Das heißt, dass die betroffenen Bauern neue Anbaupflanzen benötigen, um den Anbau der Tabakpflanze zu ergänzen oder komplett zu ersetzen. Das Süßblatt (Stevia rebaudiana), das als Quelle für natürliche, zuckerfreie Süßstoffe dient, ist eine solche alternative Anbaupflanze. Das von der EU geförderte Projekt GO4STEVIA fördert über Forschung und strategische industrielle Maßnahmen den Anbau des Süßblatts durch Tabakbauern. Ein laborbasiertes Modell des menschlichen Verdauungssystems wurde von den Forschern geschaffen und validiert. Dieses System dient dazu, die Auswirkungen auf die Verdauung bei der Verwendung von Süßblatt-Stoffgemischen zu untersuchen. Im Zuge des GO4STEVIA-Projekts wurden die Gesundheitswirkungen mittels einer 90-tägigen Verabreichung an Versuchsratten getestet. Die Forscher wiesen nach, dass der Konsum sicher ist, da keine Veränderungen im Hinblick auf die Gesundheit, die Physiologie oder das Verhalten beobachtet werden konnten. Derzeit werden die gleichen Tests im Rahmen eines Langzeitversuchs an Ratten durchgeführt. Ein weiterer Aspekt des Projekts bestand darin, Bauern zum Anbau von Süßblatt zu ermutigen. Dies wurde durch Vereinbarungen zwischen kleinen Unternehmen und Organisationen, die im Bereich der Süßblattproduktion agieren, sowie durch eine umfassende Marktauswertung erreicht. Das Süßblatt ist eine gesunde Alternative zu Zucker und zu aktuellen Süßstoffen ohne Nährwert. Die Arbeit am GO4STEVIA-Projekt trägt zum Anbau dieser neuen Pflanzenart bei und unterstützt angeschlagene europäische tabakerzeugende Betriebe.
Schlüsselbegriffe
Tabakbauern, Süßblatt, Stevia, Süßstoffe, Gesundheitswirkung
