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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Mikroelektronik-Industrie ersucht Kommission um weitere Unterstützung

Vertreter des von Eureka unterstützten MEDEA-Programms, das Akteure der europäischen Mikroelektronik-Industrie vernetzt, trafen diese Woche mit Beamten der Europäischen Kommission zusammen. Ziel des Treffens war es, weitere Unterstützung im nächsten Rahmenprogramm zu ersuchen....

Vertreter des von Eureka unterstützten MEDEA-Programms, das Akteure der europäischen Mikroelektronik-Industrie vernetzt, trafen diese Woche mit Beamten der Europäischen Kommission zusammen. Ziel des Treffens war es, weitere Unterstützung im nächsten Rahmenprogramm zu ersuchen. Forschung und Entwicklung durch Mikroelektronik-Projekte wird derzeit im Rahmen des Programms "Technologien der Informationsgesellschaft" (IST) des Fünften Rahmenprogramms der Kommission unterstützt. Darüber, wie die Mittel der Gemeinschaft für Forschung und technologische Entwicklung von 2002 an verteilt werden, muss jedoch erst noch entschieden werden. Die MEDEA-Vertreter hoffen, dass die bevorstehenden Gespräche helfen werden sicherzustellen, dass die Prioritäten der Mikroelektronik-Industrie im ersten offiziellen Vorschlag der Kommission zur Struktur des nächsten Rahmenprogramms, der im Februar oder März nächsten Jahres veröffentlicht werden soll, berücksichtigt werden. Die Kommission hat klar angedeutet, dass dieser Vorschlag sich mehr in Richtung strategischer Großprojekte orientiert und insbesondere die Notwendigkeit der Vernetzung in einem "Europäischen Forschungsraum" (EFR) betonen wird. MEDEA sieht dies als Vorteil: "Natürlich ist das Konzept eines EFR ein gutes Konzept. Was wir gerne umsetzen möchten ... ist wirklich fortgeschrittene Arbeit auf universitärer und industrieller Ebene", teilte Dr. Gérard Matheron, Leiter des MEDEA-Büros, CORDIS-Nachrichten beim MEDEA 2000 Forum in Paris Ende November mit. "Wir möchten hervorragende Leistungen vernetzen und schlagen vor, einen Standpunkt der Industrie zu bestimmen." Dies bedeute, dass Fördermittel der Gemeinschaft zur Unterstützung der Grundlagenforschung an den Universitäten in ganz Europa verwendet werden, um es der Industrie zu ermöglichen, sich fortgeschritteneren Fragen zu widmen, so Dr. Matheron. "Wir hatten eine sehr gute Zusammenarbeit [mit der Europäischen Kommission] im Rahmen des Programms JESSE [das Programm, das MEDEA voran ging]. Aber dann änderte sich die Politik. In Zukunft möchten wir für MEDEA + einen Konsens erreichen, was von wem gefördert wird." Die Gespräche treffen mit dem Ende des vierjährigen MEDEA-Programms zusammen, das durch "MEDEA +" ersetzt wird. Sie kennzeichnen eine neue Entwicklungsphase der Mikroelektronik-Industrie in Europa. MEDEA wird als großer Erfolg mit beeindruckenden Ergebnissen angesehen, sowohl von den Organisationen, die an den Projekten beteiligt waren, als auch auf politischer Ebene von EUREKA. "Europäische Unternehmen sind jetzt stärker, wenn es darum geht, internationale Standards zu setzen ... und die europäische Forschung und Entwicklung im Bereich der Halbleiter hat sich seit 1993 verdoppelt und ist fünfmal höher als 1995...MEDEA ist das weltweit führende Vorbild für transnationale, kooperative, vorwettbewerbliche Forschung. Es zeigt, wie Zusammenarbeit die Entwicklungszeiten und das Risiko verringert und Kosten spart", schreibt das MEDEA-Büro. "Wir haben festgestellt, dass es so schwierig und kostspielig ist, neue Technologien zu entwickeln, dass es besser ist, zusammenzuarbeiten, um sich neue Gebiete zu erschließen", so Dr. Mathron. Er beschreibt diesen Prozess als "Co-opetion" (Zusammenarbeit und Wettbewerb), wobei Konkurrenten erst zusammenarbeiten und anschließend miteinander konkurrieren, dabei aber grundlegende allgemeine Ideen teilen. "Wir möchten, dass sich mehr Unternehmen an MEDEA + beteiligen...Es zeigt eine deutliche Bereitschaft, F&E auf europäischer Ebene für die Wettbewerbsfähigkeit der Mikroelektronik-Industrie in Europa vorzubereiten." Drei europäische Mikroelektronik-Unternehmen befinden sich nun unter den ersten zehn weltweit. Infineon Technlogies (Siemens), STMicroelectronics und Philips Halbleitertechnik standen 1999 an achter, neunter und zehnter Stelle. MEDEA beansprucht, eine wichtige Rolle für ihren Erfolg gespielt zu haben. MEDEA setzte das Programm JESSE (1989-1996) fort, das zum Ziel hatte, die Technologielücke zu den USA und Asien zu schließen. MEDEA wollte mehr zukunftsgerichtet sein. "Es beschäftigte sich damit, wie europäische Mikroelektronik-Unternehmen schon bald die Führung in strategisch gewählten Kernkompetenzen übernehmen könnten: Multimedia; Kommunikation; Automobil- und Verkehrsanwendungen; Konstruktionstechniken und Bibliotheken; CMOS-gestützte Technologie-Plattformen und Produktionstechnologien", erklärt das MEDEA-Büro. Die Vertreter des Programms behaupten, dass mit dem Programm zwischen 1993 und 1998 die Schaffung von etwa 50.000 Stellen in Europa unterstützt wurde, und zwar durch die Programmpartner aus Instituten (10 Prozent), Universitäten (13 Prozent), Großunternehmen (38 Prozent) und kleinen und mittleren Unternehmen (39 Prozent). MEDEA+ hat zum Ziel, diese gute Arbeit fortzusetzen. "Wir sind bunt zusammengewürfelte Nationen und um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir zusammenarbeiten", sagte der MEDEA-Vorsitzende Jürgen Knorr. "Der Einsatz ist hoch, und jeder, der still steht, wird letztendlich zurückbleiben und auf einen Zug warten, der schon längst abgefahren ist....Europa sollte in der Halbleitertechnik führend werden." "MEDEA+ ist ein echt europäisches Projekt im Rahmen von Eureka", fügt Gérard Matheron hinzu. Bisher wurden mehr als 150 Partner in 55 Projekten, an denen zwölf Länder beteiligt sind, für das Programm MEDEA+ geprüft. MEDEA wird nun helfen, in den nächsten vier Jahren etwa zwei Milliarden Euro in die Mikroelektronik-Industrie fließen zu lassen." Knorr hofft, dass die Europäische Kommission die Ziele der MEDEA-Partner teilt. "Gemeinsam brauchen wir finanzielle Unterstützung für ...unsere Ideen...um weltweit wettbewerbsfähige Forschung zu fördern. Dies ist eine der Hauptideen von MEDEA+."