Kommission plädiert für Maßnahmen zur Bekämpfung von AIDS
Die Europäische Kommission setzte anläßlich des Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember ein Zeichen und bekräftigte ihr Engagement für eine Bekämpfung der Krankheit mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Die Kommissionsmitglieder Philippe Busquin (Forschung), Pascal Lamy (Handel), Poul Nielson (Entwicklung und humanitäre Hilfe) und David Byrne (Gesundheit und Verbraucherschutz) plädierten für Maßnahmen zur Verbesserung der Diagnose und medizinischen Versorgung und dafür, der Vorsorge äußerste Priorität einzuräumen und das Gesundheitswesen in Entwicklungsländern auszubauen. Die Kommissionsmitglieder gaben ihre Absichtserklärungen vor dem Hintergrund des richtungsweisenden Runden Tisches über übertragbare Krankheiten ab, der am 28. September stattfand. Ihren Erwartungen zufolge werden die bevorstehende G-8-Konferenz in Okinawa und der Gipfel der EU mit den USA am 18. Dezember dem Prozess einen weiteren Anstoß verleihen. Kommissar Busquin hob hervor, dass "dank der EU-Forschungsprogramme die europäischen Wissenschaftler und die Impfstoffindustrie zusammenarbeiten, um Impfstoffe gegen AIDS, Tuberkulose und Malaria zu entwickeln, die Behandlung billiger zu machen sowie sie an die Bedürfnisse der Entwicklungsländer anzupassen. Diese Krankheiten stellen nicht nur für das Gesundheitswesen sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der betroffenen Länder eine große Belastung dar". Bis zum Jahr 2002 wurden für die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen diese drei Krankheiten 120 Millionen Euro vorgesehen. Kommissionsmitglied Byrne fügte hinzu: "Kürzlich veröffentlichte Zahlen deuten an, dass weltweit 34 Millionen Menschen mit HIV/AIDS infiziert sind. Dies sind wahrhaftig schockierende Zahlen und sie stehen für ein unermessliches Maß an Leiden. 1991 haben wir das erste "Europa gegen AIDS"-Programm gestartet. Insgesamt 90 Millionen Euro wurden bereits zur Vorbeugung, Information und Unterstützung für Menschen mit HIV/AIDS sowie für den Kampf gegen die Diskriminierung der Betroffenen ausgegeben. Unser Kampf gegen AIDS wird unter dem neuen Öffentlichen Gesundheitsprogramm weitergehen, das wir im Mai dieses Jahres vorgeschlagen haben und das mit 300 Millionen Euro ausgestattet ist."