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Citizen Observatory Web

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Standards für Crowdsource-Daten

Ein EU-Team entwickelte neue Maßstäbe für von Bürgern gelieferten Daten in der Umweltforschung. Die Gruppe produzierte Software-Tools und kam zu dem Schluss, dass Daten aus der Liste der Biosphärenreservate (World Network of Biosphere Reserves, WNBR) der Unesco eine hervorragende Managementressource bieten.

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Mobile Geräte bieten Möglichkeiten für von Bürgern gelieferte wissenschaftliche Daten, obwohl die Daten oft in Silos gehalten und keine nutzbaren Standards haben. Es besteht ein Bedarf, die Nützlichkeit solcher Daten für die Entscheidungsfindung und die Förderung sozialer Ziele zu verbessern. Das EU-finanzierte Projekt COBWEB (Citizen observatory web) entwickelte eine generische Crowdsourcing-Infrastrukturplattform. Die Plattform nimmt die Form eines herunterladbaren Software-Toolkits an, das dazu bestimmt ist, qualitativ hochwertige Daten zu generieren, um den politischen Entscheidungsträgern zu helfen. Die Plattform integriert auch verschiedene Arten von Daten, einschließlich Umwelt-, Cyber- und Sozialsensoren. Das Team erforschte das Potenzial für die Integration der Infrastrukturplattform in Biosphäreninformationssysteme und für die Nutzung der WNBR. Das Team arbeitete, um Pilot-Fallstudien in drei Bereichen zu liefern: Erstellung und Validierung von Datenprodukten aus Satellitendaten, biologische Überwachung und Überschwemmung. Die Forscher haben erfolgreich mehrere Plattformkomponenten produziert, allerdings mit unterschiedlichem technologischem Einsatz. Einige Komponenten mit höherer Betriebsbereitschaft wurden in Open-Source-Codierung umgewandelt. Die Studie demonstrierte auch die Möglichkeit, von Bürgern bereitgestellte Daten für eine interoperable und flexible Umweltüberwachung zu nutzen. Forscher stellten fest, dass WNBR eine hervorragende und wenig genutzte Ressource für die Mobilisierung von Bürgern in Biosphärenreservaten ist. WNBR stellte den Zugang zu einem motivierten und organisierten Pool von Bürgern bereit, die sich für eine nachhaltige Entwicklung interessieren. Das Team demonstrierte vor allem den Vorteil, eine generische Lösung für das Problem der Automatisierung der Qualitätskontrolle zu schaffen. Die Lösung des Projekts war flexibel und konnte an viele verschiedene Szenarien angepasst werden. Weiterhin half es bei der Wiederverwendung von durch Bürger erhobene wissenschaftliche Daten. Der Ansatz von COBWEB für die Verwaltung von Privatsphäre und sicherheitsgefährdeter GEOSS und wird von Nachfolgeprojekten eingesetzt. Das Die SWE4CS-Initiative (Sensor Web Enablement for Citizen Science) des Projekts ist ein Schritt zur Standardisierung. Die Entwicklung hat ein harmonisiertes Informationsmodell für den Austausch von durch Bürger erhobenen Daten und zur Bewältigung semantischer Interoperabilitätsprobleme vorangetrieben. Das Konsortium hat die Arbeitsgruppe des Open Geospatial Consortium Citizen Science gegründet, die globale Interoperabilitätsprobleme vorantreiben wird. Das Projekt veranstaltete auch regelmäßige Workshops. Die neuen Maßstäbe von COBWEB  für den Einsatz von durch Bürger erhobene Daten werden von anderen Projekten verwendet. Die Arbeit liefert eine neue Datenquelle, die dem Management von Umwelt- und Sozialproblemen zugutekommt.

Schlüsselbegriffe

Umweltforschung, Biosphärenreservate, COBWEB, Bürgerbeobachtungsnetz, Crowdsourcing

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