Für ein besseres Wohlergehen landwirtschaftlicher Nutztiere zusammenarbeiten
Um einen schnelleren und gründlicheren FAW-Wissenstransfer in ganz Europa zu erreichen, ist es erforderlich, das menschliche und Know-how-Potenzial in Erweiterungsländern und Kandidatenländern zu maximieren. Um zur Erreichung dieses Ziels beizutragen, wurden im Rahmen des von der EU geförderten Projekts „Animal welfare research in an enlarged Europe“ (AWARE), zusätzlich zu einem Stakeholder-Netz, das sich für den FAW-Wissenstransfer und die FAW-Implementierung engagiert, Netze für Wissenschaftler, Referenten und Studenten in ganz Europa eingerichtet. In einem ersten Schritt des Projekts wurde die FAW-Wissenschaft, -Aufklärungsarbeit und -Stakeholdermiteinbeziehung in Europa abgebildet. Dies betraf die bestehende Forschung, Disparitäten und Schwachstellen bei der universitären Ausbildung, bei Schulungen und in der Gesetzgebung sowie die Aktivitäten von Stakeholdern. Die Maßnahmen zur Abbildung halfen dabei, die Aufmerksamkeit, das Wissen und die Lücken in diesem Themenbereich zu ermitteln. Es wurden Roadshows organisiert, um Interesse für die FAW-Forschung und -Ausbildung zu schaffen, während Workshops und Symposien abgehalten wurden, um die Zusammenarbeit an und die Entwicklung von Forschungsthemen und -programmen zu stimulieren und zu festigen. Ferner wurden Workshops zur Entwicklung der Forscherausbildung im FAW-Bereich organisiert, um die Zusammenarbeit zwischen universitären Referenten in ganz Europa zu fördern. Aktivitäten zur Schärfung des Bewusstseins von Tierärzten, Produzenten und Konsumenten wurden in Beitrittsländern und Kandidatenländern durchgeführt. Des Weiteren wurden Partnerschaftsvereinbarungen zwischen Universitäten mit ähnlichen Forschungs- und Lehrplanprofilen getroffen. Die FAW-Forschungskapazität wurde über den Austausch von doktoralen und postdoktoralen Forschern innerhalb des Europäischen Forschungsraums (EFR) gestärkt. Es wurden zusätzliche Workshops abgehalten, um Forschern Fähigkeiten zum Netzwerken, zum Verfassen von Forschungsvorschlägen sowie zum Management und zur Verwaltung von EU-Projekten zu vermitteln. Die Projektpartner gaben schließlich Empfehlungen für Strategien ab, um leichter ein noch größeres Interesse wecken zu können und um eine bessere Implementierung der europäischen FAW-Politik zu erreichen. Das AWARE-Projekt verdeutlichte den Bedarf für eine EU-weite Zusammenarbeit, um Forschung, Schulungen, politische Maßnahmen und allgemeine Standards im FAW-Bereich zu harmonisieren. Die Gesellschaft wird hiervon in Form einer höheren Lebensmittelqualität profitieren.
Schlüsselbegriffe
Wohlergehen landwirtschaftlicher Nutztiere, Wissenstransfer, Forschung zum Wohlergehen von Tieren, Nahrung