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Demining tool-BOX for humanitarian clearing of large scale area from anti-personal landmines and cluster munitions

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Vom Umgang mit Landminen

Eine EU-Gruppe entwickelt neue Verfahren zur Aufspürung und zum Umgang mit Landminen. Die Studie verglich existierende Technologien, bewertete deren ethischen Einsatz und erfand neue Technologien einschließlich innovativer Sensoren und eines Laserneutralisationssystems.

Landminen und ähnliche Bomben bleiben noch lange nach Beendigung der Konflikte, in denen sie eingesetzt wurden, eine ernsthafte Gefahr für die Zivilbevölkerung vor Ort. Bei der derzeitigen Geschwindigkeit der Räumung wird es noch Jahrhunderte dauern, bis die Welt von Landminen befreit ist. Das EU-finanzierte Projekt D-BOX(öffnet in neuem Fenster) verfolgt das Ziel, einen integrierten Satz von flexiblen Werkzeugen und Lösungen zur Kartierung, Aufspürung, Unschädlichmachung und Entfernung von Minen zu erfinden. Diese Entwicklungen werden der Optimierung von Feldeinsätzen, der Kostensenkung und der Verbesserung der Räumungsgeschwindigkeit dienen. Das Dreijahresprojekt mit seinen 20 Teilnehmern lief bis Ende 2015. Die Konsortiumsmitglieder überprüften zunächst die gegenwärtig laufenden Minenräumungsaktivitäten, wobei der Schwerpunkt auf der Bewertung der vorhandenen Instrumente lag, um das Augenmerk auf die hilfreichsten zu richten. Die resultierende Liste wurde in Hinsicht auf potenzielle Verbesserungen bewertet, wobei eine vom Projekt entwickelte spezielle Metrik verwendet wurde. Das Team betrachtete die Auswirkungen der neuen Technologien gleichermaßen aus ethischer Sicht. Die Arbeiten ergaben eine Reihe kultureller Leitlinien, die den Entscheidungsträgern und anderen Interessengruppen eine Berücksichtigung der sozialen und rechtlichen Auswirkungen der Minenräumung zu erleichtern. Weitere rechtliche und quasi-rechtliche Fragen wurden in Hinsicht auf Demonstrationen vor Ort dokumentiert. Die Studie untersuchte außerdem die ethischen und rechtlichen Folgen des Einsatzes gentechnisch veränderter Organismen zum biologischen Aufspüren (Biodetektion) von Sprengstoffen. Man integrierte Projektwerkzeuge und entwickelte eine Benutzerschnittstelle, wodurch ein Toolbox-Konzept entstand. Nach einer Gruppendiskussion definierte das Team relevante Komponenten einschließlich einer Grundlinie, Anwendungsfällen, Prioritäten, eines Werkzeugkatalogs und der anzuwendenden Datenformate. D-BOX wollte die vorhandenen Methoden der Fern- und Nahbereichsaufspürung verbessern sowie neue Verfahren für letztere entwickeln. Die Gruppe erschuf innovative Sensoren zur Nahbereichsaufspürung von Kunststoff- oder Metallminen sowie Streumunition. Die Sensoren separieren außerdem Sprengstoff von den im Hintergrund vorhandenen harmlosen Bodenmerkmalen. Das Projekt erzielte unter Einsatz von Weltraum- und Luftfahrtressourcen eine Gefahrenzonenminimierung und entwickelte Weltraumkomponenten für globale Satellitennavigationssysteme und Kommunikationstechnologien. Ein Neutralisationssystem mit Laser wurde konzipiert und gebaut. Dessen Leistungsvermögen wurde simuliert. Das Konsortium hat außerdem das vorhandene Schulungsmaterial gesammelt und analysiert. Das D-BOX-Projekt erweiterte somit die aktuellen Befähigungen in Sachen Minenräumung. Der modulare Baukasten ist an verschiedene Umstände anzupassen, und kann nun die Geschwindigkeit der Minenräumung verbessern.

Schlüsselbegriffe

Landminen, Neutralisation, Unschädlichmachung, Biodetektion, biologisches Aufspüren, Sprengstoffe, Streumunition