Vertragsunterzeichnung für den Bau einer Entsorgungseinrichtung für radioaktiven Abfall in Tschernobyl
Das ukrainische Energieministerium, vertreten durch Energoatom, dem nationalen Atomenergieerzeuger, und das deutsche Unternehmen NUKEM nuclear GmbH haben einen Vertrag im Wert von 33,3 Millionen Euro für den Bau einer Entsorgungseinrichtung für radioaktiven Abfall aus dem Kernkraftwerk Tschernobyl unterzeichnet. Die Einrichtung mit der offiziellen Bezeichnung "Industrial complex for solid radwaste management" (ICSRM; Industriekomplex für die Entsorgung von festem radioaktivem Abfall) wird mit einer Rückgewinnungsanlage für Festmüll, einer Festmüllverarbeitungsanlage und einem Lager für kurzlebigen radioaktiven Abfall ausgestattet sein. Der Bau der Einrichtung erfolgt im Rahmen der Bemühungen der Europäischen Union zur Gewährleistung, dass das Kraftwerk stillgelegt und durch umweltfreundlichere und sicherere Stromkraftwerke ersetzt wird. Die Europäische Kommission bemüht sich seit 1994 im Rahmen des Tacis-Programms für nukleare Sicherheit um die Stilllegung des Kraftwerks Tschernobyl. Bisher hat sie der Ukraine 340 Millionen Euro in Form von technischer Hilfe zur Verfügung gestellt.