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Bericht: Unternehmen kooperieren nur spät

Unternehmen suchen eher selten regionale Kooperationen, wenn es ihnen gut geht, und versuchen diesen Weg erst, wenn ihnen "das Wasser bis zum Hals steht". So heißt es in einem vor kurzem veröffentlichten Bericht des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschu...

Unternehmen suchen eher selten regionale Kooperationen, wenn es ihnen gut geht, und versuchen diesen Weg erst, wenn ihnen "das Wasser bis zum Hals steht". So heißt es in einem vor kurzem veröffentlichten Bericht des Fraunhofer-Instituts für Systemtechnik und Innovationsforschung in Karlsruhe. Die Studie, die Informationen von 1.400 Betrieben der deutschen Investitionsgüterindustrie berücksichtigt hat, ergab, dass die Gewinnhöhe als guter Anhaltspunkt für die Bestimmung dient, ob ein Unternehmen regionale Kooperationen sucht. Im Allgemeinen suchen Unternehmen mit einer Umsatzrendite (vor Steuern) von höchstens 2 Prozent signifikant häufiger regionale Partnerschaften (38 Prozent in dieser Kategorie). Betriebe mit einer Rendite zwischen 2 und 6 Prozent sind etwas geringer geneigt, eine Zusammenarbeit einzugehen (rund 33 Prozent), während Betriebe mit einer Rendite von mindestens 6 Prozent die geringste Quote aufweisen (nur 28 Prozent). In dem Bericht werden die vier regionalen Kooperationenfelder Produktion, Vertrieb, Beschaffung und Service analysiert. Hier ergeben sich ebenfalls große Unterschiede. Die Produktionskooperation ist die häufigste Form der regionalen Zusammenarbeit. Mehr als 20 Prozent aller befragten Unternehmen kooperieren mit Betrieben, die nicht weiter als 50 Kilometer entfernt liegen. Bei den regionalen Vertriebskooperationen sinkt diese Zahl dagegen auf 13 Prozent und bei den regionalen Beschaffungs- oder Servicekooperationen sogar auf 8 Prozent. Die Angaben zu den Auswirkungen von Kooperationen zeigen, dass die Unternehmen, die Kooperationen eingehen, im Allgemeinen bessere Erfolgsaussichten haben. So erwirtschaften beispielsweise Betriebe, die gezielt Vertriebskooperationen mit Partnern aus ihrer Region eingehen, mit durchschnittlich 35 Prozent das höchste jährliche Umsatzwachstum. Durch Beschaffungskooperationen werden Gemeinkosten gesenkt, und obwohl diese längere Lieferfristen an das Unternehmen erfordern, gibt es keinerlei Beweise dafür, dass sich dies negativ auf die Fähigkeit der Unternehmen auswirkt, die Fristen einzuhalten. Servicekooperationen steigern den Dienstleistungsanteil am Gesamtumsatz. Betriebe ohne Kooperationen im Service erwirtschaften rund 7 Prozent, während Betriebe mit Servicepartnerschaften rund 10 Prozent aufweisen.

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