Die richtigen Maßnahmen zur Energieeffizienz umsetzen
Laut vier Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MdEP) sind ein Mangel an Informationen über verfügbare Technologien, Unzulänglichkeiten beim Marketing und eine abschreckende Besteuerung derzeit Hindernisse für die Verwirklichung der Reduzierung des Energieverbrauchs in Europa um mindestens 30 Prozent. Dieses Ziel könnte jedoch erreicht werden, indem die richtigen Maßnahmen zur Energieeffizienz umgesetzt werden, meinen Lousewies van der Laan (NL, ELDR), Eryl McNally (GB, ESP), Claude Turmes (LU, Grüne/EFA) und Anders Wijkman (SE, EPP-ED). Sie sind der Meinung, dass "Energie-Intelligenz" wichtig für die europäische Wirtschaft ist. Diesen März starteten die MdEP die Initiative "Energy intelligent Europe" (EI-Europe - energieintelligentes Europa) als Reaktion auf den Aktionsplan zur Energieeffizienz der Kommission, den sie als "viel zu schwach" ansehen. Die Reduzierung der Abhängigkeit von externen Energielieferungen, die Erfüllung der Verpflichtungen des Kyotoprotokolls zur Reduzierung der Treibhausgas-Emissionen und die Reduzierung der Gesundheitsrisiken durch fossile Brennstoffe in Städten seien zwingende Gründe dafür, ehrgeizige politische Maßnahmen zur Energieeffizienz in der EU zu ergreifen. "Im Rahmen von ''Energy intelligent Europe" werden eine Reihe von Initiativen in Bereichen vorgeschlagen, in denen sowohl die Wirtschaft als auch die Umwelt hinzugewinnen", so die MdEP. Diese umfassen: - Aufnahme des Themas Energieeffizienz in den Lissabon-Prozess, und zwar durch die Annahme einer Zielmarge für die jährliche Reduzierung des Energieverbrauchs in der Europäischen Union von 2,5 Prozent; - Schaffung von Anreizen für Energieunternehmen, nicht nur durch den Verkauf von mehr Energie zu profitieren, sondern dasselbe Niveau an Energiedienstleistungen durch den Einsatz von weniger Energie zu erbringen; - Aufruf an die Kommission, die Transparenz der Energie-Intelligenz zu fördern, und zwar durch Bündelung der Richtlinien zur Förderung von Kraft-Wärmekopplung, zur Verbesserung der Energieeffizienz in alten und neuen Gebäuden, zur Förderung energiesparender Haushaltsgeräte und Büroeinrichtungen, zur Verbesserung der Energieeffizienz im Verkehr sowie zur proaktiven Nutzung des öffentlichen Auftragwesens zur Förderung von energieeffizienten Geräten; - Aufruf an die Kommission, Energieeffizienz zu einem wichtigen Thema der Verhandlungen mit den Beitrittsländern zu machen, sodass diese dabei unterstützt werden, Umweltverschmutzungsphasen in dem Entwicklungsprozess zu umgehen; - Umwandlung der Gebäude der europäischen Institutionen in gute Beispiele für Energieintelligenz und Energieeffizienz. Die EU-Institutionen könnten außerdem einen Beitrag leisten, indem sie internationale Standards für Geräte und Büroeinrichtungen weltweit festsetzen. "Die Initiative wurde bereits von Mitgliedern aus allen großen Parteigruppierungen und Mitgliedstaaten unterzeichnet und unterstützt", so die MdEP, die demnächst mit der Energiekommissarin Loyala de Palacio zusammentreffen werden.