Kommission erwägt weitere Schritte zur Förderung der Mobilität der Studierenden
Die Kommission beschäftigt sich zurzeit mit der möglichen Einführung eines europäischen Systems zur Anrechnung von Leistungen, das zur Mobilität der Studierenden an Hochschulen beiträgt, wie das für Bildung und Kultur zuständige Kommissionsmitglied Viviane Reding am 29. März erklärte. Dieses System würde auf den Prinzipien des ECTS, des "European Credit Transfer System", basieren, das sich nach Ansicht der Kommission als sehr erfolgreich erwiesen hat. Damit könnten Studierende EU-weit anerkannte Anrechnungspunkte erwerben und sammeln. Vor diesem Hintergrund lief vor sechs Wochen das Projekt "Tuning of higher education structures" an. An diesem Projekt, dessen Ziel die Annäherung der europäischen Hochschulstrukturen ist, beteiligen sich über 200 Hochschulen. "Obwohl wir bei der Einrichtung des "Europäischen Bildungsraums" bereits Fortschritte verzeichnen und obwohl wir dank Ihnen die Kooperationsplattform ins Leben gerufen haben, bleibt noch viel zu tun", so Viviane Reding bei der Eröffnung einer Hochschultagung in Salamanca (Spanien). "Wie jeder sehen kann, bestehen für die Mobilität der Studierenden und der Dozenten immer noch Probleme politischer, finanzieller und praktischer Natur wie auch im Bereich der Anerkennung. Ich zähle auf Sie, was die Bestimmung realistischer, konkreter Aktionslinien anbelangt [...] die nicht nur die physische Mobilität, sondern vor allem die virtuelle Mobilität samt allen neuartigen Herausforderungen berücksichtigen", sagte die Bildungskommissarin. Universitäten müssen über der Rivalität zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor stehen, erklärte Reding. Sie betonte, dass die Modernisierung der Universitäten eine große Aufgabe sei. Universitäten sollten flexible Kurse anbieten, den Unterschied zwischen beruflichen und Hochschulqualifikationen verringern, mit Blick auf die Beschäftigungsfähigkeit besser auf die gesellschaftlichen Anforderungen eingehen und die Erwartungen an die eigene Entwicklung erfüllen. "Die Kommission wird in der allgemeinen und beruflichen Bildung weiterhin katalysierend wirken", wie Reding in ihrer Rede betonte.