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Vorschlag für einen maritimen Europäischen Forschungsraum

Wissenschaftler auf dem Gebiet der Meerestechnologie aus der gesamten EU haben zur Schaffung eines maritimen Europäischen Forschungsraums aufgerufen. Von einer solchen Einrichtung erhoffen sich die Fachleute eine bessere Koordination, die Voraussetzung für eine nachhaltige Nu...

Wissenschaftler auf dem Gebiet der Meerestechnologie aus der gesamten EU haben zur Schaffung eines maritimen Europäischen Forschungsraums aufgerufen. Von einer solchen Einrichtung erhoffen sich die Fachleute eine bessere Koordination, die Voraussetzung für eine nachhaltige Nutzung ist. Maritime Industrie und Dienstleistungen erwirtschaften zwischen drei und fünf Prozent des europäischen Bruttoinlandsprodukts (BIP), das entspricht rund 200Milliarden Euro pro Jahr. "Wenn die Meeresforschung einen wichtigen Teil des RP6 ausmachen soll, ist eine Menge Koordination erforderlich", so Ingvar Huse von der GD Fischerei, der als Berichterstatter eines Plenums zu Meeresforschung und -technologien, Bioproduktion, Fischereiforschung und Lebensmittelsicherheit im Rahmen des norwegischen Forschungs- und IT-Forums am 30.März in Brüssel fungierte. Die Veranstaltung gab den Vertretern der Länder Gelegenheit, ihre Ansichten zur Zukunft der europäischen Meerestechnologie zu äußern und das Positionspapier des Meeresausschusses der Europäischen Wissenschaftsstiftung (ESF) namens "Navigating the future. Towards a Marine European Research Area" (Hin zu einem maritimen Europäischen Forschungsraum) zu unterstützen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Meeresforschung integriert werden muss, damit ein maritimer Europäischer Forschungsraum (EFR) entsteht. Darüber hinaus waren sie der Meinung, dass die Meeresforschung auf bestimmte Themenbereiche wie etwa Lebensmittelsicherheit und nachhaltige Entwicklung ausgerichtet sein sollte. Uneins waren die Delegierten jedoch über den Weg zu diesem Ziel. Die Konferenz tat sich schwer, was die Festlegung der Bedingungen für die Forschung auf Gebieten wie natürliches maritimes biologisches Wachstum, Fischerei-Management, Aquakultur, Gesundheit der Fische und Küstenzone anbelangt, sagte Ingvar Huse zusammenfassend. "Es ist noch viel zu tun, bis die Mitgliedstaaten in der Lage sind, auf Anfragen nach Aktionen in der Meeresforschung in der bestmöglichen Weise zu reagieren", sagte Huse weiter. Er fügte hinzu, im Lauf des Jahres werde eine Konferenz stattfinden, die sich mit dieser Frage beschäftigt. Das Positionspapier des Meeresausschusses der Europäischen Wissenschaftsstiftung legt dar, warum ein maritimer EFR als notwendig erachtet wird. "Die Meeresforschung hat die Erkundungsphase hinter sich gelassen. Klimaforschung, Ökologie der Meere, Umweltauswirkungen und alle Aspekte von betrieblichen Vorhersagen erfordern die systematische Sammlung von Daten über längere Phasen. Dies macht Netze aus land-, see- und satellitengestützten Beobachtungsstellen erforderlich", heißt es in dem Papier. "Zur Förderung dieser Entwicklung sind entsprechende Zusagen von Seiten der Politik und der Finanzierungsstellen notwendig. Koordination und langfristiges Engagement müssen Gegenstand einer europäischen Politik für die Meereswissenschaft sein und auf die Ministerien und Ämter verteilt werden, die Verantwortung im Bereich des Meeres tragen. Die Umsetzung von permanenten Beobachtungssystemen ist Aufgabe der in die Arbeit einbezogenen großen Meeresinstitute." Die Umsetzung erfordert die Vernetzung und Zusammenarbeit in nationalen Programmen, die Einführung von zielgerichteten Großprojekten, die Beteiligung der EU an internationalen Programmen und die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und KMU, so das Positionspapier weiter. Deutliche Unterstützung findet dieser Vorschlag in einer offiziellen Stellungnahme Italiens zum gleichen Thema: "Wenn wir die zunehmenden Anforderungen erfüllen, indem wir den Reichtum der Meere nutzen und gleichzeitig die Meeresumwelt schützen und die Artenvielfalt erhalten, müssen wir ein Programm auflegen, das auf den bisherigen wissenschaftlichen Errungenschaften aufbaut und die in Europa vorhandenen Fachkenntnisse für die Zukunft nutzt."

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