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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Gastrointestinal and neuropeptides regulating food intake in fish in response to dietary lipid composition

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Das Fischfutter und dessen Zusammensetzung ändern

EU-Biologen haben die Wirkung pflanzlicher Zutaten auf die Regulation der Nahrungsaufnahme von Zuchtfischen untersucht.

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Die Aquakulturindustrie steht unter dem Druck, bei der Ernährung von Fischen Fischmehl und Fischöl zu ersetzen, um dem wachsenden Bedarf für Aquakultur-Fischfutter gerecht zu werden. Dieser Druck geht auf einen weltweiten Anstieg der Aquakulturproduktion und einen Rückgang der Verfügbarkeit wilder Fische zurück, welche seit jeher als das Ausgangsmaterial für Fischfutter dienen. Infolgedessen konnten in den vergangenen Jahren insbesondere im Hinblick auf die Integrierung von Pflanzenmehl und Pflanzenöl wesentliche Änderungen in den Fischnahrungsformulierungen verzeichnet werden. Es wurde intensiv an einer Bestimmung der Wirkung von Pflanzenmehl und Pflanzenöl auf die Fischgesundheit, den Fischstoffwechsel und die Fischproduktqualität geforscht. Obwohl es sich um einen wichtigen Faktor handelt, der sich auf die Fischzüchtung und die Fischfütterung auswirkt, welche den größten laufenden Kostenanteil des Aquakulturbetriebs ausmachen, ist nur wenig über die Mechanismen bekannt, die die Nahrungsaufnahme regulieren. Vor diesem Hintergrund wurde für eine Beurteilung der potenziellen Auswirkungen auf alternative Futterformulierungen, welche Pflanzenöl in die Nahrungsaufnahme integrieren, das GASTRONEUROPEP-Projekt eingerichtet. Des Weiteren untersuchten Wissenschaftler Veränderungen im Hinblick auf die Expression wichtiger gastrointestinaler Peptide und Neuropeptide, die wahrscheinlich an der Appetitregulation beteiligt sind. Die Projektpartner ermittelten ebenfalls mögliche regulatorische Mechanismen, die von Ernährungsänderungen betroffen sein könnten und die Fettsäurezusammensetzung der Ernährung verändern. Ferner wurden die Auswirkungen einer Reihe von Fettstoffwechselgenen analysiert, um mögliche Interaktionen zwischen Energiehomöostase, Fettmessung und Fischappetit zu bestimmen. Für diese Untersuchungen wurden zwei Arten verwendet, die von besonderem Interesse für die Aquakulturindustrie sind: die im Meer lebende Senegal-Seezunge (Solea senegalensis) und die Süßwasser-Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss). Die Forscher untersuchten die Wirkung der Fettsäurezusammensetzung auf die Nahrungsaufnahme und den Fettstoffwechsel in verschiedenen Lebensphasen der Senegal-Seezunge, da in diesen jeweils charakteristische Anforderungen gelten. Die Resultate legten nahe, dass sich der Austausch von Fischöl durch Pflanzenöl hinsichtlich der Ernährung nicht wesentlich auf die Nahrungsaufnahme junger Seezungen und Forellen auswirkte. Bei Forellen wurde durch das Ersetzen von Fischmehl mit Pflanzenmehl eine größere Wirkung erzielt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass andere Meeresfische stärker auf den Austausch von Fischöl und Fischmehl durch pflanzliche Alternativen reagieren werden, als Seezungen. Der Grund hierfür ist, dass Seezungen eine höhere Verträglichkeit für pflanzliche Ernährungsbestandteile aufweisen. Das GASTRONEUROPEP-Projekt trug zur Schaffung grundlegender Forschungswerkzeuge und zur Zusammenstellung von Informationen bei, welche zur Untersuchung der Wirkung alternativer Zutaten auf den Fischappetit und die Fischfütterung hilfreich sind. Dies wird für die Aquakulturindustrie von erheblichem Nutzen sein und dazu beitragen, die Forschung der Zukunft auf die Anwendung pflanzlicher Zutaten für die Fischfütterung auszurichten.

Schlüsselbegriffe

Fischfutter, Aquakultur, Pflanzenmehl, Pflanzenöl, Nahrungsaufnahme; Fettstoffwechsel

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