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Neighbourhood interventions, and social and ethnic mix: <br/>the tackling of urban inequalities

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Mit dem Mythos von der urbanen Ungleichheit aufräumen

Untersuchungen zu den sozialen und räumlichen Auswirkungen von Stadterneuerungsprogrammen in benachteiligten und ethnisch vielfältigen Stadtvierteln in Südeuropa bringen etwas mehr Licht in diese Erneuerungsprogramme.

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Erneuerungsprogramme, die auch als Umbau- oder Renaissance-Programme bezeichnet werden, sind gebietsbezogene städtische Programme, die als Maßnahme dienen, Ungleichheiten in Stadtteilen einzudämmen, in denen es eine hohe Konzentration von Armut gibt. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass sozial vielfältige und gemischte Gemeinschaften mehr Interaktion zwischen sozialen und ethnischen Gruppen fördern. Man suchte die mittleren Einkommensgruppen in benachteiligten Stadtvierteln aus, um die Zahl der benachteiligten Haushalte zu verringern und eine soziale Durchmischung herzustellen. Ob und in welcher Weise gebietsbezogene Programme Umverteilungsmechanismen oder stattdessen regressive Stadtpolitik darstellen, untersuchte das EU-finanzierte Projekt "Neighbourhood interventions, and social and ethnic mix: The tackling of urban inequalities" (DIVERCITIES). Man suchte Antworten auf Fragen wie etwa jene, ob die sozialen und speziellen Ungleichheiten und Bedingungen für soziale Mobilität zugenommen oder abgenommen haben. Die Ergebnisse deuteten darauf hin, dass es eine Umkehrung im Entvölkerungsprozess in der Innenstadt gibt, die heute stärker sozial und ethnisch gemischt ist. Die räumliche Trennung zwischen den ethnischen Gruppen und den einkommensschwachen Haushalten hat abgenommen. Ungeachtet dessen sind die sozialräumlichen Ungleichheiten intensiver geworden und haben sich in geografischer Hinsicht und der Größenordnung nach in Hinsicht auf Segregationsmuster verändert, was Ausgrenzung anzeigt. Es zeigen sich jedoch auch signifikante positive Ergebnisse. Die Integration mit Programmen, die den Menschen in den Mittelpunkt rücken, hat die Wohlfahrtsdienstleistungen verbessert und positive Folgen, welche die Benachteiligung für Langzeitbewohner vermindern. Es muss jedoch noch mehr geforscht werden, um zu einem umfassenden Verständnis der Auswirkungen auf die soziale Mobilität zu gelangen. Die Forschung im Rahmen dieses Projekts stellt einen empirischen Beitrag zur breiter angelegten internationalen theoretischen und politischen Debatte über Regeneration und sozialen Zusammenhalt in Städten dar. Sie hat außerdem zur Entwicklung eines südeuropäischen Rahmenwerks in Bezug auf öffentliche Interventionen gegen die Erzeugung von Ungleichheiten beigetragen, um aktuelle Denkmuster zu verändern.

Schlüsselbegriffe

urbane Ungleichheit, urbane Erneuerung, Stadterneuerung, ethnisch vielfältig, gemischte Gemeinden, benachteiligte Stadtteile

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