Die Forderung nach einem gastfreundlicherem Europa
Das Projekt HOSPITABLE EUROPE wurde gegründet, um Forschungen zu voreingenommenen Darstellungen des Anderen (Feindseligkeit) und zu gegenteiligen Bemühungen um einladende Darstellungen (Gastfreundschaft) in Großbritannien und Polen abzuschließen. Die Initiative reichte über den akademischen Bereich hinaus, indem es sich an der Kuration einer Wanderausstellung und an begleitenden (für die Öffentlichkeit zugänglichen) Veranstaltungen beteiligte. Die Arbeit konzentrierte sich auf den Zusammenhang zwischen dem Mangel an Einfluss und der mangelnde Transparenz des Fremden. Die Studie untersuchte Darstellungen von Juden, Roma, Muslimen und anderen nationalen, ethnischen und religiösen Minderheiten, der LGBTQ-Gemeinschaft (Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Queer), von Flüchtlingen und anderen Migranten, Menschen mit Behinderungen sowie wirtschaftlich Ausgeschlossenen. HOSPITABLE EUROPE befasste sich auch mit sozialen Intoleranzen wie Sexismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Homophobie und Fremdenfeindlichkeit in Ikonographie und Ideologie. Untersucht wurden Handlungsweisen gegen diese Ängste wie Aktivismus, politische Philosophie und Praxis, Protestbewegungen und sozial engagierte Kunst. Die Forschung führte zu einer Analyse und Postulierung einer sozialen, politischen und kulturellen Philosophie für Gleichheit und Vielfalt, die Rechte und die Teilnahme von Minderheiten berücksichtigt. Die Arbeit und Ergebnisse des Projekts fördern das Konzept der "hospit-Alterity", das von HOSPITABLE EUROPE als politische Philosophie der Gastfreundschaft entwickelt und befördert wurde. Das Buch "Dream? Democracy! A Philosophy of Horror, Hope & Hospitality in Art and Action" wurde veröffentlicht und das Buch "The stranger is within ourselves: Love according to Julia Kristeva" wurde zur Veröffentlichung vorbereitet (beide in Englisch). Das Projekt beteiligte sich an der Organisation und Durchführung der Ausstellung mit wissenschaftlichem Symposium "Healing War through Art", die 2014 im Vereinigten Königreich stattfand. Weitere Aktivitäten umfassten öffentliche Vorträge und Teilnahmen an sozialwissenschaftlichen Tagungen in verschiedenen Städten in ganz Europa. HOSPITABLE EUROPE hielt außerdem eine Präsentation zum Thema Gleichstellung für Ausländer und Flüchtlinge vor der polnischen Regierung. Die Projektziele wurden erfolgreich realisiert und die Ergebnisse leisteten einen Beitrag zur Zivilgesellschaft durch öffentliche Veranstaltungen wie Debatten, Wanderausstellungen und Konferenzen in Großbritannien, Polen und international. Die Ereignisse dazu beigetragen, sowohl die Entwicklung und die Studie der Forschung zu verbreiten. Es bestehen weitere Möglichkeiten, die Forschungsergebnisse anderen politischen Entscheidungsträgern und der Zivilgesellschaft zukommen zu lassen, um Veränderungen in unserer Einstellung gegenüber Randgruppen zu erwirken. Ziel ist es, dass diese Minderheiten mit mehr Gastfreundschaft in einer inklusiveren EU aufgenommen werden.
Schlüsselbegriffe
voreingenommene Darstellungen, Feindseligkeit, Gastfreundschaft, Minderheiten, soziale Unverträglichkeiten