Politik der multinationalen militärischen Zusammenarbeit
Es ist bekannt, dass internationale Organisationen wie die Vereinten Nationen (UN), die Nordatlantische Verteidigungsorganisation (NATO) und die EU sich aktiv an militärischen Operationen beteiligen. Diese Missionen finden oft in gefährlichen Umgebungen statt. Das EU-finanzierte Projekt "Beyond sovereignty: Delegation and agency in international security" (BEYONDSOVEREIGNTY) befasst sich mit den Wegen, wie solche internationalen Organisationen multinationale militärische Operationen schaffen. Da militärisches Kommando und militärische Kontrolle sind in der Regel auf nationaler Ebene stattfinden, erfordert die kollektive Entsendung von Truppen von internationalen Organisationen erhebliche Koordinationsmaßnahmen. Dies kann beispielsweise durch Zentralisierung passieren, also durch die Schaffung von ständigen Sekretariaten in Brüssel und New York, von wo aus militärische Missionen geplant und gesteuert werden. Das Projekt erforschte die Politik einer solchen multinationalen Zusammenarbeit, wie die Sekretariate sich entwickelt haben welchen Beitrag sie zu militärischen Mandaten geleistet haben. Befragt wurden Personen mit direkter Verantwortung für Militärinterventionen. Die Ergebnisse der Arbeiten wurden in zahlreichen Fachzeitschriften und einer Monographie veröffentlicht, die die Politik von multinationalen Streitkräften in internationalen Organisationen vergleicht. Sie werden politischen Entscheidungsträgern im Verteidigungsbereich, nationalen Ministerien und auch nichtstaatlichen Organisationen zugutekommen.
Schlüsselbegriffe
Militärische Zusammenarbeit, souveräne Staaten, militärische Operationen, internationale Sicherheit